Der beschuldigte Tischler, der die gegen ihn gerichteten Vorwürfe bestreitet, war Ende Mai 2012 wegen dringenden Tatverdachts - mehr als zehn Jahre nach dem Verschwinden der Frau - festgenommen worden. Seitdem befindet er sich in U-Haft. Er zählte bereits zu Beginn der Ermittlungen zum Kreis der Verdächtigen, man konnte ihm aber nichts nachweisen.
Sein Mandant werde sich "nicht schuldig bekennen", erklärte Rechtsanwalt Ernst Schillhammer. "Es gibt in dem Fall kein Tatopfer, keinen Tatort, kein Tatwerkzeug, keine Tathandlung und daher auch keinen Täter", so der Verteidiger.
Bei Spaziergang im Wald spurlos verschwunden
Heidrun Wastl ist seit dem 28. September 2001 verschwunden. An diesem Tag hatte sie ihren sechsjährigen Sohn zu Mittag in Wiener Neustadt von der Schule abholen wollen, kam dort aber nie an. Nach seiner Festnahme gab der Tischler an, mit der Kindergartenhelferin in einem Wald bei Lanzenkirchen - Ofenbach in der Buckligen Welt spazieren gewesen zu sein, wobei sie stürzte und sich tödlich verletzte. Etliche große polizeiliche Suchaktionen blieben aber erfolglos. Die Frau wurde mittlerweile für tot erklärt.
Im anstehenden Prozess werden auch ein psychiatrischer und ein gerichtsmedizinischer Gutachter zu Wort kommen. Die Expertise des Letzteren soll laut Staatsanwaltschaft Zweifel an der Unfallversion des Verdächtigen hervorheben. Auch 18 Zeugen werden laut Gerichtssprecher Hans Barwitzius im Rahmen des Beweisverfahrens einvernommen.
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