"Unglaublicher Fund"

650 Jahre alten Schatz zufällig im Garten entdeckt

Wissenschaft
22.04.2011 13:50
Von einem "unglaublichen Fund" hat am Karfreitag das Bundesdenkmalamt berichtet. Eine Privatperson habe in einem Garten im Raum Wiener Neustadt mehr als 200 Stück etwa 650 Jahre alten Schmuckes entdeckt. Es handle sich dabei um einen der "qualitativ bedeutendsten mittelalterlichen Schatzfunde in Österreich". Etwa 150 Stück sollen am 2. Mai in der Wiener Hofburg gezeigt werden.

Das Bundesdenkmalamt, kurz BDA, als zuständige Fachinstitution betreue den Finder, der anonym bleiben wolle. Dessen Wunsch sei es, "dieses bedeutende kulturelle Erbe" nach der wissenschaftlichen Bearbeitung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bei dem Schatz handle es sich um Gewandspangen, Fingerringen, Gefäßfragmenten und Gürtelschnallen.

Beim Biotopanlegen entdeckt
Entdeckt wurde der mehr als 200 Gegenstände umfassende Schatz bereits vor einigen Jahren beim Ausheben eines Biotops, sagte Karin Derler vom BDA. Doch damals wurde den Gegenständen keine allzu große Bedeutung beigemessen. Sie wurden in Kisten verpackt und im Keller verwahrt. Erst als der Finder, der zu 100 Prozent Eigentümer der Schmuckstücke ist und auch bleibt, 2010 sein Haus verkaufte, stieß er beim Räumen wieder auf die Kisten.

Die Fundstücke seien anfangs von feuchten Erdklumpen umschlossen gewesen, sodass ihre Formen kaum erkennbar waren. Der Mann habe die Stücke "mit den haushaltsüblichen Mitteln, etwa mit Geschirrspülmittel, gereinigt", erzählte er. Dann habe er die Objekte fotografiert und die Dokumentation mit Bitte um Hilfe bei deren Identifikation in ein einschlägiges Internetforum gestellt. Angebote seien gefolgt, ein Hobbyarchäologe habe dem "Zufallsschatzfinder" schließlich nahegelegt, seine Entdeckung dem dafür eigentlich zuständigen BDA zu melden - was auch geschah.

"Atemberaubende" Goldschmiede-Arbeiten
Die Goldschmiede-Arbeiten seien "atemberaubend", so das BDA. Das Konvolut soll 153 Ganzstücke und Fragmente sowie rund 75 Kleinstfragmente, großteils aus vergoldetem Silber, umfassen. Manche der Schmuckstücke seien mit Perlen, mit Steinen und - wahrscheinlich - mit fossilen Korallen besetzt. Der monetäre Wert des Schatzes werde sich erst nach Beendigung aller Untersuchungen abschätzen lassen.

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