Seit vier Jahren muss Bargeld in einer Höhe von mehr als 10.000 Euro bzw. Dollar bei der Ausreise deklariert werden. Hintergrund ist der amerikanische Kampf gegen Terrordrahtzieher und deren Finanziers nach den blutigen Anschlägen der Al-Kaida. Die nun weltweit in 70 Ländern durchgeführte "Operation Atlas" hatte Geldströme, die womöglich der Anschlagsfinanzierung dienen, aber auch kriminelle Gewinne aus Mafia-Geschäften wie Drogen- und Menschenhandel etc. im Visier.
Ideenreiche Geldschmuggler unterwegs
Wie wichtig derartige Kontrollen sind, belegt die Bilanz in Wien-Schwechat. Allein in fünf Tagen konnten Beamte des Zollamtes und die feinen Nasen von Polizeihunden mehr als eine halbe Million Schwarzgeld bei neun Reisenden aufspüren. Unter den Verdächtigen waren vier Österreicher, drei Vietnamesen, ein Chinese und ein Tscheche. Letzterer wollte mit 143.000 US-Dollar sowie 237.550 Euro - in Plastiksäcken im Gepäck (!) - nach Istanbul reisen.
Raffinierter waren da andere Verstecke: 40.000 US-Dollar in Ärmeln einer Weste oder 18.000 Euro teils in der Unterhose oder im Gürtel... Auf den Flügen in die türkische Metropole gab es übrigens die meisten Treffer, weitere Reiseziele der Geldschmuggler waren Peking, Bangkok oder Dubai.
von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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