Der 49-Jährige war gerade mit Arbeiten an einer Baustelle auf der Bahnstrecke von Passau nach Wels im Bezirk Schärding beschäftigt. Dabei betrat er offenbar die Gleise, obwohl dies nach 17 Uhr nur mehr im Beisein der zuständigen ÖBB-Bahnsicherung gestattet ist.
Den herannahenden Personenzug dürfte der Arbeiter gar nicht bemerkt haben. Der Zugführer dürfte den 49-Jährigen ebenfalls übersehen haben. Der Mann wurde durch die Wucht des Aufpralls vom Gleiskörper geschleudert.
Zugunglück in Oed löst Sicherheitsdebatte aus
An einer Bahnkreuzung übersah am Mittwoch eine Lenkerin in Oed trotz lauter Hupsignale den nahenden Zug. Bei einer Firmenzufahrt, welche die Gleise der Gutensteiner Linie quert, kam es zum Zusammenstoß: „Beim Abbiegen hat die Autolenkerin offenbar die Zuggarnitur nicht bemerkt“, schilderte ein Polizist. Zum Glück gab es nur Blechschaden, sowohl die junge Pkw-Fahrerin als auch der Lokführer hatten den heftigen Aufprall unverletzt überstanden.
Trotz des glimpflichen Ausgangs sorgt der Unfall erneut für eine Sicherheitsdebatte an dieser Bahnstrecke im Bezirk Wiener Neustadt, die Anrainer machten bereits seit Monaten gegen die schrillen Pfiffe mobil und meinen: "Lichtanlagen wären nicht nur ruhiger, sondern auch viel sicherer!"
„In den letzten Wochen kam es hier zu drei Zusammenstößen“, weiß Herbert Kwich. Für den Ortspolitiker aus Waldegg ist daher klar: „Die schrillen Hupsignale der Lokomotiven nerven nur die Anrainer, verhindern aber kein Unglück.“
Mehr als zehn ungesicherte Schienenübergänge zählt Kwich allein im Bereich seiner Heimatgemeinde. „Und an allen müssen die Züge zu jeder Tages- und Nachtzeit laute Warnpfiffe abgeben. Für die Anrainer ist das eine Zumutung“, sagt der Bürgerlisten-Mandatar. Er fordert den Bau von Lichtanlagen an den Kreuzungen. Kwich: „Die Gemeinde würde dabei sogar mitzahlen!“
von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung und noe.krone.at
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