Der arbeitslose Jugendliche wurde immer gefährlicher, zeigte das klassische kriminalistische Bild eines Pyromanen. Denn standen anfänglich "nur" Müllinseln oder Container in Flammen, schlug der Verdächtige zuletzt in einer Nacht Anfang November gleich vier Mal in Bad Vöslau zu. Dabei zündete er unter anderem ein Auto und einen an ein Haus angebauten Schuppen an.
Zu diesen Straftaten gestand der ehemalige Jung- bzw. Probefeuerwehrmann im Verhör durch Ermittler des Landeskriminalamtes zudem noch 15 weitere Anschläge in Baden. Auf die Spur kamen ihm die Fahnder, weil er mehrmals - auch beim Löschen - an Tatorten gesehen worden war. Anfänglich als Zeuge befragt, brach er dann zusammen.
Seit Herbst 2008, also mehr als zwei Jahre lang, soll das nun wieder bei seiner Mutter lebende ehemalige Heimkind die 36.000 Bewohner beider Gemeinden in Angst und Schrecken versetzt haben. Überprüft wird zudem, ob der Jugendliche für die (lebensgefährliche) Brandstiftung in einer Wohnhausanlage im Februar dieses Jahres verantwortlich ist. Damals wurde auch eine hochschwangere Frau verletzt. Von all dem will der 16-Jährige freilich - noch - nichts wissen. Auf Weisung des Staatsanwalts wird der mutmaßliche Serien-Feuerteufel auf freiem Fuß angezeigt.
von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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