Nach Flugzeugabsturz

Zeugen: “Pilot hätte Start abbrechen müssen”

Österreich
12.07.2016 07:42

Teils schwerste Verletzungen haben - wie berichtet - vier Insassen eines verunglückten Kleinflugzeugs am Sonntagabend am Zeller Flughafen in Salzburg erlitten. Schwierige Wetterbedingungen und eine Fehleinschätzung des 39 Jahre alten Piloten aus Tschechien dürften die Unglücksursachen sein. "Er hätte den Start abbrechen müssen", sagen Augenzeugen des Vorfalls.

Sein Leben verdankt der tschechische Pilot, der am Sonntag um 18.55 Uhr mit seiner Piper PA 28 von der Zeller Piste 08 abheben wollte, dem beherzten Eingreifen von Augenzeugen. Kurz nachdem die Unglücksmaschine in einem nahen Wassergraben aufschlug, eilte ein Pilot aus Maishofen zur Maschine, stoppte die Benzinzufuhr und schaltete die Zündung aus. Ein vorbeikommender Motorradfahrer schnappte den Feuerlöscher eines Autofahrers und erstickte die Flammen aus dem Motorraum, auch der am Flughafen stationierte Notarzt des Hubschraubers war sofort vor Ort.

Zeugen: "Pilot wollte trotz des Rückenwinds starten"
Ein Augenzeuge schildert der "Krone" den missglückten Start: "Wir haben den Start vom Hangar aus beobachtet. Es gab einen Windsprung, der Pilot wollte trotz des Rückenwinds starten." Auch seitens des Flughafens soll man den Tschechen dem Vernehmen nach zuvor ausdrücklich gewarnt haben. "Dazu kommt: Es war heiß, die Maschine voll beladen, und das kann bei der kurzen Landebahn schon einmal ein Problem sein."

Die Augenzeugen sind sich sicher: "Der Pilot hätte den Start abbrechen müssen, selbst am Ende der Rollbahn. Dann wäre er eben in die Wiese geschlittert. Er brachte einfach nicht die nötige Startgeschwindigkeit zusammen und wollte trotzdem abheben." Der Pilot sowie der 49-jährige Kopilot wurden bei dem Unfall schwer verletzt, die weiblichen Passagiere (24 und 26) kamen glimpflich davon.

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