Anteil bei 7 Prozent

Wien: “Zu viele Hügel sind schuld an Rad-Flaute”

Österreich
21.12.2016 06:06

Im weihnachtlichen Trubel muss dieses Jubiläum untergegangen sein: Martin Blum feiert sein Fünfjähriges. Für alle Wiener, die nicht wissen, wer das ist (und das werden sehr viele sein): Blum ist Wiens überteuerter Fahrradbeauftragter. Klar wird nun auch, warum in diesem Bereich so wenig weitergeht - die Hügel sind schuld.

Wer nun nicht weiß, was so ein Fahrradbeauftragter eigentlich macht, erhält sogleich eine Antwort: Er gibt dem Chefredakteur des Magazins "Drahtesel" ein Interview. Die Radlobby ist natürlich ganz begeistert von Blums Aktivitäten und der 13 Millionen Euro teuren Mobilitätsagentur.

Anteil stagniert bei sieben Prozent
"Das Ziel der rot-grünen Stadtregierung ist klar: Wir wollen den Radanteil in Wien bis 2015 verdoppeln. Dafür sind jetzt in Wien mit der neuen Radagentur mit Martin Blum an der Spitze die Weichen gestellt", erklärte Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou im September 2011 noch stolz. Untersuchungen aber zeigten: Viel bewirken konnte Martin Blum mit seiner Freude am Fahrradfahren nicht. Der Radverkehrsanteil ist im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr 2014 gleich geblieben - auf einem relativ niedrigen Niveau von sieben Prozent.

"Zu viele Hügel"
Und dafür gibt es auch gute Gründe, wie auf www.fahrradwien.at ("Powered by Mobilitätsagentur Wien") zu lesen ist - die Schuldigen sind "das gute öffentliche Verkehrsnetz, zu viele Hügel oder rücksichtslose Kfz-Lenkende". Also die bösen Autofahrer und das buckelige Wien.

Aber die teuren Berater (es gibt auch einen für die Fußgeher) könnten bald Geschichte sein - Polit-Insider sind sich sicher, dass die Experten, für die es ja ein Ressort gebe, den Sparplänen zum Opfer fallen.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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