Tödlicher Sole-See

“Whirlpool des Unheils” tötet fast alle Lebewesen

Wissenschaft
07.11.2016 09:33

Im Golf von Mexiko haben Forscher auf dem Grund des Atlantischen Ozeans einen der lebensfeindlichsten Orte des Globus entdeckt: In rund 1000 Metern Tiefe fanden sie mithilfe eines Tauchroboters ein Unterwasser-Sole-Becken, in dem jedes größere Lebewesen umkommt, das sich hineinwagt - weshalb es die Wissenschaftler scherzhaft als "Whirlpool des Unheils" bezeichnen.

Das 18 Grad Celsius warme Wasser in dem Becken, das einen Durchmesser von nur rund 30 Metern hat, ist laut Angaben von Forschern der Oceanographic Society rund vier- bis fünfmal salziger als das angrenzende Meerwasser und nahezu sauerstofffrei. Schwefelwasserstoff und Methan machen das Wasser giftig und den Sole-See zu einem extrem lebensfeindlichen Ort für Fische und Krabben.

Der extrem hohe Salzgehalt ist auch dafür verantwortlich, dass das Wasser in dem nur knapp vier Meter tiefen Becken bleibt und sich nicht mit dem in dieser Tiefe deutlich kälteren Meerwasser vermischt. Der ungewöhnlichen Wassertemperatur verdankt der Ort auch seinen Spitznamen.

Am salzverkrusteten Rand des Sole-Beckens gibt es aber auch Leben, wie jetzt veröffentlichte Videoaufnahmen eines Tauchroboters zeigen. Zu sehen sind etwa unzählige Muscheln sowie Würmer und kleine Krabben.

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