Börsenguru erklärt:

Warum Clinton für uns nicht gut gewesen wäre

Ausland
10.11.2016 11:01

Während internationale Medien seit dem Wahlsieg Donald Trumps versuchen zu verstehen, warum die in nahezu allen Umfragen dominierende Hillary Clinton am Ende unterlegen ist, zeigt sich der umstrittene deutsche Börsenguru Dirk Müller ganz zufrieden mit dem Ergebnis. "Ich kann Ihnen nicht sagen, dass ich über Trump begeistert bin. Aber ich kann Ihnen sagen, dass ich froh bin, dass es nicht Clinton geworden ist", so Müller. Er sieht die ehemalige First Lady und Außenministerin als "Frau der Wall Street und des Krieges".

Sie sei maßgeblich für den Syrienkrieg verantwortlich gewesen, führt der Deutsche in einem Video auf seiner Facebook-Seite aus. Clinton sei, so Müller, für eine massive Ausweitung des Krieges und die Durchsetzung einer Flugverbotszone über Syrien auch gegen ein russisches Veto eingetreten. Was das heiße? Notfalls auch, dass russische Kampfjets abgeschossen würden.

Damit könnte sich ein ähnlicher Zwischenfall wie im November des Vorjahres im türkisch-syrischen Grenzgebiet ereignen, als die türkische Armee einen russischen Kampfjet abschoss (Bild unten).

Krieg zwischen USA und Russland unter Clinton "wahrscheinlicher"
Das würde zu einer militärischen Eskalation zwischen Russland und den USA führen, mit Europa "mittendrin". Ein Szenario, das unter Clinton viel wahrscheinlicher gewesen wäre als nun unter Trump, zeigt sich Müller sicher. Eine mögliche Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Supermächten unter Trump sollte uns ein größeres Anliegen sein als kurzfristige wirtschaftliche Interessen. Gleichzeitig muss der Finanzexperte zugeben, dass es sich um Schlussfolgerungen handelt, die auf bisheriges Verhalten und Positionen des Immobilienmilliardärs basieren.

Müller betreibt auch die Website cashkurs.com, auf der er und sein Team Hintergrundberichte zum Weltgeschehen - vorwiegend mit dem Fokus auf die Wirtschafts- und Finanzwelt - posten.

Putin betont Bereitschaft zur Annäherung an USA
Tatsächlich gibt es bereits Signale aus Russland, die Müllers Sichtweise stärken. So hat Präsident Wladimir Putin nicht nur Gratulationen an Trump ausgerichtet, sondern auch die Bereitschaft zu einer Annäherung an die USA bekräftigt. "Wir sind uns bewusst, dass es kein leichter Weg wird angesichts des Verfallszustands, in dem sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland befinden", sagte Putin am Mittwoch.

Trump hatte im Wahlkampf für gute Beziehungen zu Russland geworben und auch nach seinem Sieg betont, mit allen Staaten zusammenzuarbeiten, die dies wollten. "Das steht auf absolut phänomenale Weise im Einklang mit der Position, die Putin selbst geäußert hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Ein Treffen zwischen Putin und Trump sei vorerst aber nicht geplant.

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