Triumph mit Staffel

Wahnsinn! Phelps beendet Karriere mit Gold Nr. 23

Sport
14.08.2016 06:11

Die großartige Schwimm-Karriere des Michael Phelps hat ein würdiges Ende gefunden. Der US-Amerikaner gewann sein letztes Rennen am Samstag (Ortszeit) bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro mit der US-Staffel über 4 x 100 m Lagen, gemeinsam mit Ryan Murphy, Cody Miller und Nathan Adrian kam er auf eine Marke von 3:27,95 Minuten. Damit blieb das Quartett nur 67/100 über dem Weltrekord.

Phelps selbst tritt als dreifacher aktueller Weltrekordler auf Einzelstrecken ab, als 23-facher Olympiasieger, Gewinner von 28 Medaillen im Zeichen der Fünf Ringe sowie Inhaber von 27 WM-Goldmedaillen. Mit fünf Goldmedaillen und einer Silbernen war er in der brasilianischen Metropole wieder einmal der erfolgreichste Schwimmer. Der 31-Jährige hat auch beste Chancen, wie 2004 in Athen, 2008 in Peking und 2012 in London erfolgreichster Athlet zu werden.

Rekord für die Ewigkeit?
In der Olympia-Geschichte ist er es sowieso auf lange Zeit und vielleicht für eine Ewigkeit. Die Zweitplatzierten in der Bestenliste haben bei Sommerspielen neun Goldene, also 14 weniger als der Ausnahme-Athlet. In Rio gewann Phelps über 200 m Delfin und 200 m Lagen sowie mit allen drei Staffeln. Seine einzige Niederlage kassierte er am Freitag über 100 m Delfin. Jedes Mal wartete seine Verlobte Nicole Johnson und Baby Boomer auf den Rängen auf ihn.

Auf den letzten beiden seiner unzähligen Längen war der Superstar aus Baltimore als Dritter des US-Quartetts im Delfinstil im Wasser. Er übernahm von Miller als Zweiter und übergab standesgemäß als Erster. Wie so oft in seiner Karriere konnte er sich danach auf den tadellosen Schluss-Schwimmer Adrian verlassen. Der London-Olympiasieger über 100 m Kraul brachte 1,29 Sekunden Vorsprung auf Großbritannien ins Ziel und rettete somit die Phelps-Party.

Auch US-Damen gewinnen
Davor war auch die Lagenstaffel der Damen an die USA gegangen. Kathleen Baker, Lilly King, Dana Vollmer und Simone Manuel setzten sich in 3:53,13 überlegen mit 1,87 Sekunden vor den Australierinnen durch. Nur eine weitere Hundertstel dahinter holte das dänische Quartett in Europarekord-Zeit Bronze. Schluss-Schwimmerin und damit Kraulerin der Skandinavierinnen war Pernille Blume, für die es ein ganz besonderer Tag war.

Denn im ersten der vier Endläufe in der letzten Finalsession im Aquatics Stadium gewann die 22-Jährige über 50 m Kraul in 24,07 Sekunden 2/100 vor Manuel und deren vier vor der Weißrussin Aliaksandra Herasimenja. In dem engen Rennen lag die auf Rang sechs gelandete niederländische "Titelverteidigerin" Ranomi Kromowidjojo nur 12/100 hinter der Siegerin. Dieses Gold war übrigens das 1.000 in der Olympia-Geschichte der USA.

Letztlich gab es am achten Wettkampftag der Schwimmer beinahe den achten Weltrekord. Gregorio Paltrinieri war über 1.500 m Kraul ab der 150-m-Marke ständig unter den Durchgangszeiten der bei den London-Spielen von Sun Yang aufgestellten Weltbestmarke, und das war auch noch bei 1.400 m so. Doch auf den letzten beiden Längen verließen ihn die Kräfte und er musste den Chinesen im imaginären Duell noch um 3,55 Sekunden ziehen lassen.

Auböck-Trainingskollege Zweiter
Zweiter wurde Connor Jaeger, der künftige Trainingskollege des 19-jährigen Österreichers Felix Auböck an der Universität von Michigan. Der US-Amerikaner markierte in 14:39,48 Amerika-Rekord. Dessen Landsfrau Katie Ledecky wurde mit vier Gold und einer Silbermedaille zweiterfolgreichste Schwimmerin der Spiele, zweimal markierte sie Weltrekord. Die Ungarin Katinka Hosszu schlug als Einzelkämpferin mit dreimal Gold und einmal Silber groß zu.

Auf die letzte Siegerehrung der Session mussten die Zuschauer dann eine geschlagene Stunde warten. Doch keiner verließ wohl die Halle, denn alle wollten sie noch einmal Michael Phelps sehen und die US-Hymne für ihn ertönen hören. Nach dem Abgang vom Treppchen rollten die vier US-Asse ein Plakat mit der Aufschrift "Thank you, Rio!" auf. Zu Nicole und Boomer ging es diesmal nicht, für die wird Phelps aber künftig ohnehin ausreichend Zeit haben.

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(Bild: KMM)



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