"Wie Weihnachten"

Vogelgrippe: Entwarnung für zweiten Hühnerhof

Österreich
14.11.2016 16:12

In Vorarlberg ist nach wie vor ein einzelner Betrieb von Vogelgrippe betroffen. In einem zweiten Fall hat sich die Befürchtung, dass der hochpathogene Erreger des Typs H5N8 in einem Hühnerhof auftrat, nicht bestätigt. Das gab der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) am Montag bekannt.

80 Blut- und Tupferproben hätten Klarheit gebracht, informierte Schwärzler (ÖVP). Die Sperre des Betriebs wird aufgehoben. Hätte sich der Verdacht bestätigt, hätten auf dem Hof in Möggers (Bezirk Bregenz) 3000 bis 4000 Tiere getötet und seuchensicher entsorgt werden müssen. Erste am Donnerstag gezogene Proben hatten das Virus angezeigt, das Ergebnis vom Freitag war aber nicht mehr eindeutig. Klarheit brachten nun Proben, die am Sonntag genommen wurden. "Für den Betrieb sind das vorgezogene Weihnachten", meinte der Landesrat.

Fälle in Bayern bekannt
Im angrenzenden Bayern ist die aggressive, für Menschen aber nicht gefährliche H5N8-Variante bei acht Wildvögeln nachgewiesen worden. In Teilen der Landkreise Lindau und Starnberg herrscht nun Stallpflicht. Weitere tote Wildvögel, die am Wochenende am Bodenseeufer gefunden wurden, werden noch untersucht.

Die Landratsämter in Lindau und Starnberg baten nach dem Auftreten der Geflügelpest die Bürger, tote Tiere umgehend beim Veterinäramt zu melden und nicht zu berühren - auch nicht mit dem Schuh. Außerdem sollten Hunde und Katzen in Ufernähe von Bodensee und Ammersee möglichst nicht frei laufen. Auch in mehreren anderen deutsche Bundesländern sind Vogelgrippe-Fälle gemeldet worden - in Schleswig-Holstein war die erste Massentierhaltung betroffen.

Ausbreitung der Vogelgrippe in Ungarn
Europaweit wurden aus mindestens sieben Ländern Geflügelpest-Nachweise gemeldet. In Ungarn hat sich die Vogelgrippe weiter ausgebreitet. Der Virus wurde in Geflügelfarmen in den Orten Bugac, Kisszallas und Kelebia im Bezirk Bacs-Kiskun südlich von Budapest gefunden, berichtete die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf das Amt für Lebensmittelsicherheit (Nebih) am Montag.

Damit gibt es inzwischen fünf Orte mit Geflügelpest in Betrieben. In den vergangenen zehn Tagen war das Virus bereits bei Enten in Kiskunmajsa (Bacs-Kiskun) und Truthähnen in Totkomlos (Bekes) nachgewiesen worden. In Totkomlos wurden 9000 Truthähne getötet. Einige Länder haben Einfuhrbeschränkungen für Geflügel aus Ungarn erlassen.

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