Nordkorea-Konflikt

USA bauen in Südkorea moderne Raketenabwehr auf

Ausland
26.04.2017 12:35

Wegen der verstärkten Spannungen im Konflikt mit Nordkorea treiben die USA jetzt den Aufbau einer Raketenabwehr in Südkorea voran. Einige Teile des modernen Waffensystems vom Typ THAAD seien an einen geplanten Stationierungsort im Süden des Landes gebracht worden, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilte. Es solle schon Ende des Jahres einsatzbereit sein.

Die USA hatten die Stationierung als Reaktion auf die vermehrten Raketentests Nordkoreas bereits im vorigen Sommer noch unter Präsident Barack Obama beschlossen. Erste Teile wurden Anfang März nach Südkorea gebracht. China hatte kritisiert, die Stationierung zerstöre das Sicherheitsgleichgewicht in der Region.

China sieht seine Sicherheitsinteressen bedroht
Die Regierung in Peking trägt zwar die UN-Sanktionen gegen das Atomprogramm Nordkoreas mit, befürchtet aber, dass die US-Raketenabwehr mit ihrem weitreichenden Radar China ausspähen soll. Auch Russland wandte sich gegen die Stationierung des Waffensystems Terminal High Altitude Area Defense (kurz THAAD). Es soll Kurz- und Mittelstreckenraketen abwehren und diese auch außerhalb der Erdatmosphäre zerstören können.

Der Konflikt um Nordkorea hatte sich zuletzt verschärft. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, härter gegen das nordkoreanische Atomprogramm vorzugehen als sein Vorgänger, und auch einen Militärschlag nicht ausgeschlossen. Er entsandte kürzlich einen Marine-Kampfverband mit einem Flugzeugträger in die Region. Zudem lief am Dienstag ein US-Atom-U-Boot in einem südkoreanischen Hafen ein.

Erster eigener chinesischer Flugzeugträger präsentiert
Inmitten der Spannungen präsentierte China am Mittwoch seinen ersten selbst gebauten Flugzeugträger. Im staatlichen Fernsehen waren Bilder zu sehen, wie der in der Hafenstadt Dalian gebaute Träger mit roten Fahnen geschmückt zu Wasser gelassen wurde.

Militärexperten zufolge dauert es aber noch, bis das Schiff vollständig ausgerüstet ist, sodass der Träger frühestens 2020 in Dienst genommen werden könne. Die Volksrepublik hatte 1998 bereits einen gebrauchten Flugzeugträger von der Ukraine gekauft und umgerüstet.

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