Sex-Attacke in Wien?

US-Rapper nach Vergewaltigungsvorwürfen enthaftet

Österreich
16.06.2016 14:12

Der US-amerikanische Gangsta-Rapper Freddie Gibbs, der Anfang Juni in Frankreich auf Basis eines von der Wiener Staatsanwaltschaft erlassenen Europäischen Haftbefehls festgenommen worden ist, wird gegen Kaution enthaftet. Das hat das zuständige Gericht in Toulouse entschieden.

Als Kaution wurde nach Angaben von Scott E. Leemon, dem US-amerikanischen Anwalt des Musikers, ein Betrag von 50.000 Euro festgesetzt. Zudem muss Gibbs seinen Reisepass abgeben und sich dreimal wöchentlich bei den französischen Behörden melden.

Dem Beschluss des Gerichts in Toulouse zufolge kommt Gibbs bis zur Entscheidung, ob er an die österreichische Justiz ausgeliefert wird, auf freien Fuß, muss vorerst allerdings in Frankreich bleiben. Sein New Yorker Anwalt Leemon rechnet damit, dass sich noch am Donnerstag, spätestens aber am Freitag die Gefängnistore für den US-Rapper öffnen werden.

"Schockiert über falsche Anschuldigungen"
Leemon, der den Musiker am vergangenen Wochenende gemeinsam mit einem französischen und einem österreichischen Anwalt besucht hat, bezeichnet es als "schockierend", dass von der Staatsanwaltschaft Wien gegen Gibbs strafrechtliche Ermittlungen geführt werden. Die Anschuldigungen seien erst Monate nach den angeblichen Übergriffen ohne einen einzigen Beweis oder wissenschaftlichen Beleg erhoben worden.

Der Anwalt verleiht in seiner Pressemitteilung der Hoffnung Ausdruck, dass auch die zuständige Staatsanwältin in Wien das erkennt und von der weiteren strafrechtlichen Verfolgung des Musikers Abstand nimmt. Ansonsten werde Gibbs "mit allem, was er hat, dagegen ankämpfen". Sein Mandant habe zu lange an seiner Karriere und für seine Familie gearbeitet, um sich das nehmen zu lassen. Gibbs sei "komplett schockiert über die falschen Anschuldigungen", so Leemon, der darauf verweist, dass die Verlobte des 33-Jährigen mittlerweile nach Frankreich geflogen ist, um diesem Rückhalt zu geben.

Frauen in Wien betäubt und vergewaltigt?
Die Wiener Justiz ermittelt gegen den Musiker wegen mutmaßlicher Vergewaltigung. Er steht im Verdacht, sich am 6. Juli 2015 nach einem Gig im Wiener Szenelokal Grelle Forelle an zwei Frauen vergangen zu haben, nachdem diesen im Backstage-Bereich K.-o.-Tropfen verabreicht worden seien.

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