Nicht reagiert

US-Marine gab Warnschüsse auf iranisches Schiff ab

Ausland
25.07.2017 17:09

Ein US-Kriegsschiff hat am Dienstag Warnschüsse auf ein iranisches Schiff im Persischen Golf abgefeuert. Das Patrouillenboot "Thunderbolt" habe die Schüsse abgegeben, nachdem sich das iranische Schiff bis auf knapp 140 Meter genähert und dessen Besatzung weder auf Funksprüche noch auf Signale mit dem Schiffshorn reagiert habe.

Die "Thunderbolt" wurde bei dem Vorfall von mehreren Schiffen der US-Küstenwache begleitet. Bei dem iranischen Schiff habe es sich vermutlich um eines der Revolutionsgarden gehandelt, sagte ein US-Vertreter.

Mit dem internationalen Abkommen über das iranische Atomprogramm im letzten Jahr hatten sich die Beziehungen der jahrelang verfeindeten Länder etwas entspannt. Allerdings gibt es weiterhin Spannungen wegen des iranischen Raketenprogramms und der iranischen Unterstützung für die syrische Regierung.

Immer wieder Zwischenfälle mit iranischen Einheiten
Im Golf kommt es immer wieder zu Zwischenfällen zwischen der US-Marine und iranischen Einheiten. Im Jänner feuerte ein US-Zerstörer nahe der Meerenge von Hormuz drei Warnschüsse auf vier iranische Schnellboote ab, die nach US-Angaben mit hoher Geschwindigkeit auf das Schiff zugefahren waren.

Im März näherten sich nach US-Angaben ebenfalls in der Straße von Hormuz mehrere Schnellboote der Revolutionsgarden bis auf 550 Meter dem Marineschiff "Invincible" und zwangen es zur Kursänderung. Nach iranischen Angaben änderte hingegen die "Invincible" ihren Kurs und fuhr auf Schiffe der Revolutionsgarden zu. Während des Wahlkampfs hatte der damaligen Präsidentschaftskandidat und heutige Staatschef Donald Trump erklärt, jedes Schiff, das die US-Marine störe, werde "aus dem Wasser geschossen".

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