"Politico"-Ranking

US-Magazin zählt Kurz zu den "Gestaltern Europas"

Österreich
08.12.2016 08:46

"The fresh Face", so nennt das renommierte US-Magazin "Politico" Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) - und wählte ihn kurzerhand in die Liste der "28 Menschen, die Europa 2017 gestalten, aufrütteln und erschüttern werden". Bezeichnend: Außer dem jungen Minister finden sich keine rot-weiß-roten Polit-Größen auf der Liste wieder - weder Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) noch FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strache.

Gerade einmal 30 Jahre jung ist Sebastian Kurz und dennoch bewegt sich der Bundesobmann der Jungen ÖVP wie ein Vollprofi auf dem manchmal spiegelglatten internationalen Parkett. Und so findet er sich auf einer Liste mit Politikern wider, die laut dem US-Magazin das Jahr 2017 besonders prägen werden. Darunter sind etwa der neue muslimische Londoner Bürgermeister Sadig Khan auf Platz eins, gefolgt von der deutschen Rechtspopulistin Frauke Petry.

Kurz landet auf Platz zwölf. In der ÖVP wird der junge Außenminister schon lange als Zukunftshoffnung und potentieller Nachfolger des amtierenden Parteichefs und Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner gehandelt - auch wenn er selbst das öffentlich immer wieder dementierte. Andere österreichische Politiker wurden nicht gelistet, dafür aber Ryanair-Chef Michael O'Leary, Spotify-CEO Daniel Ek und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

"Prägen Europa - positiv oder negativ spielt keine Rolle"
Matthew Kaminski, Chefredakteur von "Politico Europe", erklärte, dass "Politico 28" eine Übersicht derjenigen Personen sei, die das Leben in Europa im Jahr 2017 und wohl auch danach prägen werden. "Ob dies im positiven oder negativen Sinne geschieht, hat für die Aufnahme in die Liste keine Rolle gespielt - diese Entscheidung überlassen wir unseren Lesern", sagte Kaminski.

Eine wichtige Position allein habe aber nicht zu einer Reihung in der Liste geführt. "Wir haben vielmehr unsere Netze weit ausgeworfen und auch unsere Leser zu Vorschlägen aufgerufen. Anschließend haben wir die Zusammenstellung und Sortierung der Liste intensiv und teilweise auch kontrovers diskutiert."

Die 28 Gelisteten:

  1. Sadiq Khan (Großbritannien), Londons Bürgermeister
  2. Frauke Petry (Deutschland), AfD-Parteivorsitzende
  3. Michael O'Leary (Irland), Ryanair-Chef
  4. Jaroslaw Kaczynski (Polen), Ex-Ministerpräsident Polens
  5. Ada Colau (Spanien), Bürgermeisterin von Barcelona
  6. Daniel Ek (Schweden), Spotify-CEO
  7. Recep Tayyip Erdogan (Türkei), türkischer Präsident
  8. Federica Mogherini (Italien), EU-Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik
  9. Andreas Georgiou (Griechenland), Wirtschaftswissenschaftler
  10. George Soros (Ungarn), US-amerikanischer Investor
  11. Isabel dos Santos (Portugal), reichste Frau Afrikas, investiert derzeit in Portugal
  12. Sebastian Kurz (Österreich), Außenminister
  13. Dalia Grybauskaite (Litauen), litauische Staatspräsidentin
  14. Jeppe Tranholm-Mikkelsen (Dänemark), Generalsekretär des EU-Rats
  15. Alice van den Abeele (Belgien), Art Director des MIMA Museum
  16. Edouard Perrin (Frankreich), Journalist
  17. Mustafa Akinci (Zypern), Präsident der Türkischen Republik Nordzypern
  18. Yngve Slyngstad (Norwegen), CEO der Norges Bank Investment Management (NBIM)
  19. Marietje Schaake (Niederlande), Politikerin der Democraten 66
  20. Andrej Babis (Tschechische Republik), Unternehmer und Politiker
  21. Dana Reizniece-Ozola (Lettland), Politikerin und Großmeisterin im Schach
  22. Pekka Rantala (Finnland), Marketingchef bei Nokia
  23. Irina Bokova (Bulgarien), Politikerin und Generaldirektorin der Unesco
  24. Khaled Omar Harrah (Syrien), Freiwilliger der Weißhelme (Syrian Civil Defense)
  25. Jelena Milic (Serbien), Politikanalystin
  26. Daphne Caruana Galizia (Malta), Journalistin
  27. Marian Godina (Rumänien), Polizist
  28. Shpend Ahmeti (Kosovo), Bürgermeister von Pristina

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