Tornado in NÖ

Unwetter: Menschen von Muren eingeschlossen

Österreich
25.07.2016 09:35

Auch am Sonntagabend haben sich über Österreich wieder zahlreiche Unwetter entladen. In Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark gingen mehrere Muren ab, Menschen wurden von den Geröllmassen eingeschlossen. Mittlerweile steht auch fest: Das Hagelunwetter in Niederösterreich, das am Donnerstag gewütet hatte, war ein waschechter Tornado!

Mehreren Muren sind nach Unwettern in der Nacht auf Montag zwischen Mixnitz und Breitenau am Hochlantsch in der Steiermark abgegangen und haben die Landesstraße verlegt. Vier Autos mit insgesamt acht Insassen wurden dabei eingeschlossen, die Feuerwehr musste sie retten. Außerdem war ein Bauernhof von einer Mure bedroht und wurde evakuiert.

Hangrutschungen in Salzburg
Im Salzburger Lungau verlegten am Sonntagabend mehrere kleine Muren die Murtalbahn und den Murradweg. Beide Verkehrsverbindungen wurden deshalb aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ein Wolkenbruch hatte vor allem in den Tamsweger Ortsteilen Lasaberg und Einöd mehrere kleinere Hangrutschungen verursacht, berichtete die Landespolizeidirektion.

Auch eine Gemeindestraße in Lasaberg stand unter Wasser, Verkehrsbehinderungen gab es aber laut Polizei keine. Die Freiwillige Feuerwehr war mit rund 30 Helfern im Einsatz. Sowohl die Bahnstrecke als auch der Radweg sollten am Montag wieder freigegeben werden.

Menschen in Vorarlberg eingeschlossen
Durch ein heftiges Gewitter im hinteren Großwalsertal in Vorarlberg gingen am Sonntagabend mehrere Muren ab, die zusammen mit Hochwasser führenden Bächen die Verbindung zwischen Buchboden und Metzgertobelalpe verlegten. Drei Personen wurden zwischen zwei Muren eingeschlossen. Eine Bergung auf dem Landweg war nach Polizeiinformationen nicht möglich. Daher rückte der Polizeihubschrauber aus und brachte den Mann und zwei Frauen unverletzt aus der Gefahrenzone.

Tornado wütete in Niederösterreich
Zudem wurde nun bekannt, dass das Hagelunwetter im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya in Niederösterreich, das am Donnerstagabend gewütet hatte, ist ein Tornado gewesen. Das Bezirksfeuerwehrkommando berief sich am Montag auf die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, die ebenfalls von "einem solchen Wetterereignis" spreche.

Bei einem Lokalaugenschein am Sonntag seien die massiven Schäden im sogenannten Holzgraben, dem Abschnitt der L59 zwischen Karlstein und Waidhofen a.d. Thaya, sichtbar geworden. Das Ausmaß lässt laut Feuerwehr "auf außergewöhnliche Windgeschwindigkeiten schließen". Bäume seien regelrecht abgedreht und sogar samt den Wurzelstöcken herausgerissen worden.

"Stellenweise rutschten Hänge mit den Bäumen ab. Baumstämme mit einem Durchmesser von etwa 60 Zentimetern wurden wie Zahnstocher abgebrochen." Durch die umgestürzten Bäume wurden die Fahrbahn und Verkehrseinrichtungen beschädigt, "die ein gefahrloses Befahren unmöglich machen", berichtete die Feuerwehr. An der Schadensbeseitigung arbeiten private Forstunternehmen und die Straßenmeisterei.

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