In 4 Ländern Afrikas

Unicef: 1,4 Millionen Kindern droht der Hungertod

Ausland
21.02.2017 05:54

Wegen Mangelernährung droht knapp 1,4 Millionen Kindern in vier afrikanischen Ländern nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF der Hungertod. Besonders dramatisch ist die Lage demnach im Jemen und im Nordosten Nigerias.

Neben Nigeria sind auch die Länder Somalia, Südsudan und Jemen von der Hungersnot betroffen. Im Jemen, in dem seit zwei Jahren Krieg herrscht, litten rund 462.000 Kinder unter akuter Mangelernährung - ein Anstieg von fast 200 Prozent seit 2014, teilte UNICEF am Dienstag mit. Im Nordosten Nigerias seien etwa 450.000 Kinder betroffen. Im vom Bürgerkrieg zerrissenen Südsudan litten mehr als 270.000 Kinder unter schwerer Mangelernährung, in Somalia derzeit rund 185.000.

"Noch können wir Leben retten"
"Für mehr als eine Million Kinder läuft die Zeit ab", sagte UNICEF-Geschäftsführer Anthony Lake. "Noch können wir Leben retten." Die schwere Mangelernährung und die sich abzeichnende Hungersnot seien von Menschen verschuldet. Die Menschlichkeit verlange schnellere Handlungen, die Tragödie von 2011 mit der Hungersnot am Horn von Afrika dürfe sich nicht wiederholen.

In Somalia sei die Bevölkerung von Dürre bedroht, berichtete UNICEF weiter. Fast die Hälfte der Bevölkerung, knapp 6,2 Millionen Menschen, sei einer akuten Lebensmittelunsicherheit ausgesetzt und bräuchte Hilfe.

Im Bundesstaat Unity im Südsudan, wo eine Hungersnot ausgerufen wurde, leben den Angaben zufolge rund 20.000 Kinder. Es werde damit gerechnet, dass die Zahl der Menschen im ganzen Land, die durch die Hungersnot betroffen seien, auf über 5,5 Millionen steige, falls nichts unternommen werde.

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