Unglück in Tel Aviv

Tiefgarage eingestürzt: Mindestens zwei Tote

Ausland
05.09.2016 13:43

Beim Einsturz einer Tiefgarage sind am Montagvormittag im Norden Tel Avivs mindestens zwei Bauarbeiter ums Leben gekommen, rund 20 weitere Personen wurden verletzt. Rettungskräfte konnten vier Personen lebend aus den Trümmern befreien, "vier oder fünf" Menschen gelten als vermisst.

Die Ursache für den Einsturz des sich in Bau befindlichen, vierstöckigen Gebäudes ist nach Angaben der Polizei noch nicht bekannt. Bei allen Verschütteten, von denen sich viele selbst befreien konnten, handelt es sich um Bauarbeiter.

Dutzende Retter sind vor Ort, auch die israelische Armee ist mit einer 60 Mann starken Spezialeinheit an der Unfallstelle, die einem riesigen Krater glich, aus dem Betonpfeiler und Metallstäbe ragten. Es wurde vor weiteren Einstürzen gewarnt, Schaulustige wurden vertrieben und das Gebiet um die Baustelle abgeriegelt.

"Es ist ein schlimmer Anblick"
Eine Augenzeugin sagte, sie habe einen lauten Knall gehört. "Es fühlte sich an wie ein Erdbeben." Ärzte des benachbarten Assuta-Krankenhauses halfen dabei, Verletzte zu behandeln. "Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem großen Anschlag", sagte Professor Schuki Schemer, Vorstandsvorsitzender der Klinik.

Kran-Unfall von Polizei dementiert
Da zunächst mehrere israelische Medien übereinstimmend von einem Kran-Unfall berichtet hatten, stellte eine Sprecherin der Polizei klar: "Ich möchte darauf hinweisen, dass kein Kran umgefallen ist, das Gebäude ist aus bisher unbekanntem Grund eingestürzt. Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude." Dass es sich um einen Anschlag handelt, wurde ausgeschlossen.

Laut einem im Mai veröffentlichten Bericht ist die relative Zahl der Berufsunfälle von Bauarbeitern in Israel doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt. Zwischen den Jahren 2000 und 2015 starben demnach 480 Menschen auf Baustellen.

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