Razzia in Salzburg

Terror-Verdacht: U-Haft über Marokkaner verhängt

Österreich
20.12.2016 13:55

Über jenen 25-jährigen Marokkaner, der Montagfrüh in einem Flüchtlingsheim im Salzburger Fuschl festgenommen worden war, ist am Dienstag die U-Haft verhängt worden. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung ermittelt, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Auch sein Umfeld werde nun akribisch unter die Lupe genommen.

Die Salzburger Polizei hatte bereits im November Informationen darüber erhalten, dass sich der nunmehr Verdächtige mit einer weiteren Person über die geplante Straftat unterhalten hatte. Daraufhin wurde die Durchsuchung des Fuschler Flüchtlingsheims veranlasst.

Razzia mit Cobra und Sprengstoffexperten
Die frühmorgendliche Razzia in dem früheren Pfarrwohnhaus am Montag sorgte dann für großes Aufsehen. Wie berichtet, durchsuchten zahlreiche Einsatzkräfte mit Unterstützung der Cobra das Areal akribisch. Auch Sprengstoffexperten waren vor Ort, Sprengmittel wurden aber nicht gefunden. Die insgesamt neun Bewohner der Einrichtung wurden nach und nach von der Polizei aus dem Haus gebracht und einvernommen.

Für den 25-Jährigen klickten später die Handschellen, mittlerweile wurde die U-Haft über ihn verhängt. Jene Datenträger und elektronischen Geräte - darunter auch Handys -, die bei der Durchsuchung sichergestellt wurden, werden nun weiter ausgewertet, hieß es.

Illegal eingereist, Asylantrag abgelehnt
Die erste Einvernahme des 25-Jährigen hat laut Polizeisprecher Michael Rausch schon stattgefunden, weitere seien noch geplant. Auch die Auswertung der bei der Hausdurchsuchung sichergestellten Datenträger sei im Gange. Über den Hauptverdächtigen ist bis dato bekannt, dass er im Herbst 2015 illegal nach Österreich gelangt ist und inzwischen einen negativen Asylbescheid bekommen hat. Sein Antrag auf Asyl wurde offenbar auch in zweiter Instanz abgelehnt.

Asylunterkunft geschlossen
Die Asylunterkunft in Fuschl ist mittlerweile geschlossen, die Mitbewohner des Verdächtigen wurden in einem Quartier in der Stadt Salzburg untergebracht.

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