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Supervollmond ließ die Nacht erstrahlen

Wissenschaft
14.11.2016 22:51

Am nächtlichen Himmel hat sich am Montag ein ganz besonderes Naturschauspiel abgespielt: Der Mond leuchtete so groß wie schon seit 70 Jahren nicht mehr, weshalb man auch von Supervollmond sprach. Laut Angaben von Experten wird der Erdtrabant erst 2034 wieder in einer solchen Größe zu beobachten sein.

Im Schnitt ist der Mond 384.000 Kilometer von der Erde entfernt, aber das ist nur ein Mittelwert. Aufgrund seiner elliptischen Bahn schwankt seine Entfernung tatsächlich zwischen etwa 357.000 und 407.000 Kilometern. Als Supervollmond wird ein Vollmond bezeichnet, der mehr oder weniger genau in Erdnähe stattfindet, was fast jedes Jahr einmal der Fall ist. Am Montag näherte sich der Erdtrabant der Erde bis auf 356.509 Kilometer an.

krone.tv fragte nach: "Bei Vollmond sind die Leute gaga!" (Video oben) - und hier gibt's die schönsten Bilder vom Supermond.

Begriff wurde erst 2011 geprägt
Der Begriff Supervollmond ist ein 2011 vom Astrologen Richard Nolle geprägter Ausdruck, der allerdings in der wissenschaftlichen Astronomie nicht verwendet wird. Er beschreibt einen besonders großen Vollmond in Erdnähe (die Forscher sprechen vom Perigäum, Anm.), in der sein Durchmesser um circa 14 Prozent größer als in Erdferne (Apogäum) erscheint. Tatsächlich entspricht der Größenunterschied etwa dem einer Zwei-Euro- zu einer Ein-Euro-Münze.

Selbst die US-Raumfahrtbehörde NASA berichtet auf ihrer Website vom Supermond. Für den Präsidenten der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA), Alexander Pikhard, ist der Hype - manche Medien sprechen gar von einem Super-Supermond - aber "Nicht wirklich super ...", wie er auf der WAA-Website schreibt. Der Superlativ sei absolut unangebracht, sagt er. Der Unterschied zwischen einem Vollmond in Erdnähe und einem im Monat davor oder danach mache im Regelfall weniger als ein Prozent aus und sei ohne Messung absolut nicht wahrnehmbar, erläutert der Hobby-Astronom.

Unterschiede mit freiem Auge kaum erkennbar
Obwohl der Supervollmond am 14. November um rund 14 Prozent größer als der kleinstmögliche Mond und um sieben Prozent größer als ein durchschnittlicher Vollmond ist, könne man den Unterschied mit bloßem Auge gar nicht erkennen kann. Subjektiv erscheine uns der Erdtrabant aber um 30 Prozent heller, so Pikhard.

Laut Angaben der NASA-Forscher sind auch die Vollmonde vor und nach dem Naturspektakel am 14. November besonders groß, weshalb sie schreiben: "2016 endet mit drei Supermonden." Den ersten gab es bereits am 16. Oktober, denn dritten wird es am 14. Dezember geben. Und dieser werde nur unwesentlich kleiner sein, so die Experten ...

Video: Supervollmond macht Flugzeug zu "Glühwürmchen"

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