Katzen lieben es reinlich: Die Hälfte ihrer wachen Stunden können sie damit verbringen, ausgiebig ihr Fell zu putzen. Jetzt haben US-Forscher herausgefunden, dass die Katzenzunge dabei wie eine Art Superbürste arbeitet - in vier Richtungen gleichzeitig.
Die rosa Zunge sei zudem mit winzigen, nach hinten gebogenen Collagen-Stacheln bedeckt, berichteten Alexis Noel und ihre Kollegen von der Virginia Tech University in Blacksburg. Im Ruhezustand liegen die Ministacheln flach. Beim Lecken richten sie sich jedoch auf und die Zunge dehnt sich in alle vier Richtungen aus.
"Wenn die Zunge über das Fell gleitet, können diese Haken kleine Knoten und Schmutzteilchen umgreifen", erläuterte Noel. Anders als die geraden Borsten einer herkömmlichen Bürste schlingen sich diese Häkchen auf der sich ausbreitenden Zunge um die Partikel herum, heben sie aus dem Fell heraus und können so auch kleine Knoten lösen. Liegen die Stacheln wieder flach, können die Katzen etwa herausgeputzte Haare problemlos schlucken.
Ein großes 3D-Modell einer Katzenzunge stellten die US-Forscher jüngst auf einem Physiker-Treffen vor, wie die "Washington Post" berichtete. Sie hoffen, sich die Katzen-Superbürste für ihr Forschungsfeld Soft Robotics oder auch in der Schönheitsbranche zunutze machen zu können.
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