Alarmierende Bilanz

Sind in Wien 75 Islam-Kindergärten zu radikal?

Österreich
23.06.2017 16:55

Es ist eine Zahl, bei der bei allen Politikern die Alarmglocken losschrillen sollten: Laut Islam-Experte und Studienautor Prof. Ednan Aslan hätte in Wien jeder zweite Islam-Kindergarten gar keine Genehmigung erhalten dürfen - das sind rund 75 Kindergärten mit 225 Gruppen! Er fordert weitaus strengere Vergabekriterien.

Prof. Aslan empfiehlt strengere Kontrollen der Betreiber. "Wenn sie zum Beispiel einen Krieg in Syrien fördern, einen salafistischen Islam in ihren Moscheen und Gebetsräumen verwirklichen, dann wird das auch in einem Kindergarten passieren", erklärt der Experte in einem Ö1-Interview. "Wenn ein Kindergarten bestimmte Standards nicht einhält, sollen Förderungen gestrichen werden. Dann soll zugesperrt werden", so Aslan.

Die Politik sucht nach Lösungen, jede Partei hat eigene Vorstellungen. Ihre Lösungsversuche:

  • Modell Stadtregierung: Wien würde "sehr streng und intensiv kontrollieren", erklärt SPÖ-Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Zu befolgen sei der Bildungsplan, "der gesetzlich verankert und von jedem Betreiber einzuhalten ist". Darin enthalten: sprachliche Kriterien, Umgang mit Traditionen, Religion usw.
  • Modell FPÖ: Es dürfen nur noch Kindergärten eröffnen, deren Personal Deutsch spricht, kein Kopftuch trägt und einen Wertekatalog unterschreibt.
  • Modell ÖVP: Aufstockung der Kontrollore (Mystery-Shopping-System), umfassende Durchleuchtung der Antragsteller, vollkommene Neuaufstellung der Förder- und Vergabeordnung (Begleitung durch den Stadtrechnungshof), deutschsprachige Pädagogen und Wertevermittlung.
  • Modell NEOS: Zweites Kindergartenjahr für jedes Kind, das es braucht, Förderstopp für Problem-Kindergärten, echte pädagogische Kontrollen (bessere Ausbildung für Beamte), massive Qualitätsoffensive.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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