Erste Bank Open

Sensation! Tomas Berdych schon in Runde eins out

Sport
24.10.2016 22:51

Der georgische Qualifikant Nikols Basilaschwili hat am Montagabend für die erste Überraschung des Erste Bank Open gesorgt. Der 24-Jährige besiegte in der ersten Runde den als Nummer zwei des ATP-Tennisturniers angetretenen Tschechen Tomas Berdych 6:4, 6:7(5), 7:5. Damit sind auch die Chancen des Weltranglisten-Zehnten auf die Qualifikation für das Londoner World Tour Finale gesunken.

Davon profitiert auch Dominic Thiem. Österreichs Nummer eins hätte diese Woche im bereinigten "Race" nur von Berdych auf Rang acht verdrängt werden können, wird nun wohl als Siebenter ab Montag in Paris in die letzte Qualifikationswoche gehen. Nur im Fall eines Wien-Titelgewinns würde das ÖTV-Ass sogar auf Platz sechs vorrücken. Berdych wird sich hingegen in der gezeigten Verfassung schwertun, seinen achten Platz zu verteidigen bzw. zu halten.

Der 31-Jährige bot eine für einen Top-10-Spieler unwürdige Leistung und kassierte seine dritte Auftakt-Niederlage in Folge. Dabei hatte er nach Verpassen der US Open wegen einer Blinddarm-Entzündung im September nach einem Semifinale in St. Petersburg in Shenzhen seinen bisher einzigen Titel in 2016 geholt. Dann riss aber der Faden, in der 155-Minuten-Partie gegen Basilaschwili hatte sich seine Niederlage schon mehrfach im Matchverlauf abgezeichnet.

In den ersten beiden Sätzen war er bei seinem zweiten Wien-Antreten nach 2005 ohne Breakchance geblieben. Während sein Gegner im ersten Durchgang einmal Berdychs Aufschlag durchbrach, rettete sich dieser nach Abwehr von fünf Chancen für seinen Gegner in das Tiebreak. In dem blieb er mit Hängen und Würgen siegreich, trotz zweier geglückter Breaks im Schlusssatz riss er das Ruder aber nicht herum. An die 50 unerzwungene Fehler waren zu viel.

Basilaschwili musste man bei seinem ersten Sieg gegen einen Top-Ten-Mann allerdings eine gute Leistung zugestehen. "Ich hatte zuletzt eine schlechte Phase vor allem in China", sprach der Weltranglisten-107. seine Bilanz vor Wien mit nur einem Sieg in vier Matches an. "Heute habe ich aber sehr gut gespielt. Es war ein sehr physisches Spiel. Gegen die Nummer zwei zu gewinnen, gibt mir viel Selbstvertrauen." Er spielt im Achtelfinale gegen den Russen Karen Chatschanow.

Chatschanow besiegt Seppi
Chatschanow hatte am Freitag die letzte Wildcard für den ATP-500-Event erhalten und dankte es mit einem 6:4-6:4-Sieg gegen Andreas Seppi (ITA). Der mit 1,98 m und damit auch stattlicher Körpergröße ausgestattete Chatschanow ist seit 2013 Profi, stand Anfang des Jahres in der Weltrangliste außerhalb der Top 150, nahm aber Anfang Oktober bereits Position 55 ein. Aktuell ist er 63. Begründet ist sein Karrierehoch primär durch seinen Premieren-ATP-Titel unmittelbar davor in Chengdu in China. Es folgten allerdings Auftakt-Niederlagen in Shanghai und Moskau, ehe er am Montag nun wieder einen Sieg landete.

Der mittlerweile 37-jährige Ivo Karlovic fühlt sich in der Wiener Stadthalle recht wohl, erreichte in den vergangenen beiden Jahren das Viertelfinale. Das bekam diesmal Vorjahres-Finalist Steve Johnson zu spüren, der US-Amerikaner kassierte vom Kroaten 16 Asse und unterlag 6:7(5), 3:6. Karlovic trifft nun auf den Qualifikanten Dzumhur, der Bosnier tanzte mit seinen 1,75 m und nur drei Assen aus der Reihe. Der 24-Jährige besiegte Nicolas Almagro (ESP) 6:3, 5:7, 6:0.

Der US-Amerikaner John Isner wiederum spielte seine gewohnte Servicestärke bei einem 6:7(1)-6:3-6:4-Erfolg gegen Jan-Lennard Struff aus. Der Deutsche stand mit seinen 13 gegenüber 18 Assen des Gegners aber nicht viel nach. Isner hat seinen Wien-Bestwert mit dem Achtelfinale vom Vorjahr damit schon eingestellt, seinen nächsten Gegner wird er mit Feliciano Lopez (ESP) oder Metz-Titelträger Lucas Pouille (FRA-7) am Dienstagnachmittag erfahren.

"THIEMstag" mit vielen Österreichern
Am "THIEMstag" werden in den beiden letzten Matches auf dem Centre Court alle drei Österreicher im Einsatz sein. Zunächst steigt das Österreicher-Duell von Dominic Thiem (3) mit Gerald Melzer, danach trifft Jürgen Melzer auf den Spanier Roberto Bautista Agut (4). Der Ältere der Melzer-Brüder ist am Montagvormittag aus Moskau beim Heimturnier angekommen. An seinen Ambitionen ließ der 35-jährige Jürgen keinen Zweifel: "Ich bin nach wie vor voll motiviert."

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(Bild: KMM)



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