Geld für OP gespart

77-Jähriger bekommt dank Finderin 6000 Euro zurück

Österreich
15.02.2017 08:33

6000 Euro lugten einer 27-Jährigen aus einem Kuvert, das mitten auf einem Gehsteig in Linz lag, am Dienstag entgegen. Die pflichtbewusste Krankenschwester schnappte den wertvollen Fund - und brachte ihn umgehend zur Polizei. Sehr zur Freude eines 77-jährigen Niederösterreichers: Der Pensionist hatte das Geld, das er mühevoll für eine Operation seiner Frau angespart hatte, verloren.

Maria Aschböck aus Ried im Innkreis entdeckte das Kuvert auf dem Gehsteig beim Krankenhaus der Diakonissen. "Ein Fünfhunderter hat herausgeschaut. Ich hab's aufgehoben und dann gesehen, dass noch viel mehr drin ist", so die 27-Jährige gegenüber der "Krone".

Die Frau brachte das Kuvert umgehend zur Polizei in der Nietzschestraße. Dort versuchten die Beamten, den rechtmäßigen Besitzer des Geldes ausfindig zu machen - jedoch ohne Erfolg. "Dann haben sie mich mit dem Geld zum Fundbüro geschickt, weil sie nicht zuständig sind."

Die ehrliche Finderin gab daraufhin das Geld bei der zuständigen Stelle ab. "Ich wurde gefragt, ob ich das Geld behalten will, wenn sich nach einem Jahr niemand meldet. Ich hab für alle Fälle gleich Ja gesagt."

"Hab auf Finderlohn verzichtet"
Später meldete sich der Sohn des Besitzers. "Er hat sich recht herzlich bei mir bedankt und erzählt, dass seine Eltern das Geld für eine Operation bei der Mutter mühsam zusammengespart haben. Er hat mich auch gefragt, wie viel Finderlohn ich haben will - aber ich hab darauf verzichtet. Er will sich aber noch extra bedanken", so die 27-Jährige.

Zumindest kurz daran gedacht, das Geld zu behalten, habe die ehrliche Frau nicht. "Für 6000 Euro müssen die meisten Menschen doch ziemlich lange arbeiten. Ich glaube, wenn man will, dass man etwas Verlorenes zurückbekommt, dann muss man selbst auch so handeln."

Kronen Zeitung

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