Fertigstellung 2018

Secession wird um 3 Millionen Euro generalsaniert

Österreich
22.02.2017 14:25

Zu ihrer Errichtungszeit heiß umstritten, möchte heute wohl kaum jemand die goldene Kuppel der Secession in Wien missen. Da aber mittlerweile nicht mehr alles glänzt, was Gold ist, steht nach 30 Jahren wieder einmal eine Generalsanierung des Jugendstilbaus von Architekt Joseph Maria Olbrich an. Auf die fast drei Million Euro schwere Maßnahme haben sich nun Secession, Bund und Stadt Wien geeinigt.

Der Zeitplan steht bereits, wie Herwig Kempinger, der Präsident der Künstlervereinigung, am Dienstag unterstrich. "Wir werden heuer Ende Mai beginnen und das ganze Jahr über den Außenbereich sanieren", so der Secessions-Hausherr. 2018 folgen dann die Arbeiten im Innenbereich, wobei man auf einen Abschluss bis zum Sommer hofft. Dabei soll die wie schon 1985/86 von Adolf Krischanitz geleitete Sanierung bei laufendem Betrieb erfolgen.

Kuppel als Sorgenkind
Mit das größte Sorgenkind ist dabei die berühmte Eisenkonstruktion der vergoldeten Kuppel. "Die Kuppel ist seit 30 Jahren nicht mehr saniert worden, die rostet vor sich hin", so Kempinger. Die bis dato letzten Arbeiten an der Fassaden lägen auch schon 15 Jahre zurück. Eine künstlerische Intervention am Haus, wie man sie damals mit der Rotfärbung des Baus während der Sanierung gesetzt hatte, soll es diesmal nicht geben: "Die rote Secession ist so gut gewesen, die kann man nicht übertreffen - deswegen versuchen wir es nicht einmal."

Kranzträgerinnen rekonstruieren
Neben der Neuvergoldung der Kuppel mit ihren 2500 Blättern und mehr als 300 Beeren werden auch die Fußböden saniert, die Klimaanlage auf die neuesten EU-Normen gebracht und der Zugang zum Beethovenfries im Untergeschoß barrierefrei gemacht. Und nicht zuletzt sollen die Kranzträgerinnen von Koloman Moser an der Rückseite des Baus rekonstruiert werden, die nach der Trennung einst von den verbliebenen Mitgliedern der Secession abgeschlagen wurden. Kurz: "Man muss nach 30 Jahren einfach wieder an allen Schrauben drehen", so Kempinger. 

"800.000 Euro müssen wir selbst schultern"
Und das kostet. "800.000 Euro müssen wir selbst schultern - und da hoffen wir sehr auf unsere nationalen und internationalen Freunde", warb der Künstlervereinigungschef um Sponsoren. "Das ist eine ziemliche Vorgabe", sagte auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ), auch wenn die Stadt immerhin eine Million beisteuert. Auch Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) freute sich über die "relativ rasche Lösung" der Finanzfrage, trägt doch auch der Bund eine Million der anstehenden Kosten.

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