Polizist stößt Frau

“Schupferl”-Sager von FPÖ-Mann sorgt für Empörung

Österreich
23.08.2017 12:52

Nach dem Auftauchen jenes Videos, das eine Passantin aus Leoben zeigt, die von einem jungen Polizisten niedergestoßen und dabei verletzt wurde, sorgt ein Facebook-Posting von Leobens FPÖ-Vizebürgermeister Daniel Geiger für großen Unmut im Netz. Der Freiheitliche bezeichnete den Stoß des Polizisten als "Schupferl" und meinte: "Wo gehobelt wird, fallen auch Späne."

Geiger zeigte in seinem Posting auch Verständnis für den Beamten und meinte, dass man da "manchmal die Nerven verliert". Anders sieht das Gemeinderatskollege Walter Reiter, der mit seiner Liste mit zwei Mandaten im Gemeinderat vertreten ist. Er hält die Wortwahl von Geiger für "peinlich und beschämend", teilte er am Mittwoch mit. Eine betrunkene Person zu schubsen, sodass sie auf den Asphalt aufschlägt, und einfach weiterzugehen, ohne sich um die Verletzte zu kümmern, sei ein "No-Go". Die FPÖ Leoben sollte sich in den Augen von Reiter von Geigers Aussagen "distanzieren und sich dafür entschuldigen". Die FPÖ Stadtpartei Leoben hatte das Posting des Vizebürgermeisters auf ihrer Facebook-Seite geteilt.

"In Leoben muss man sich ja richtig wohlfühlen"
Auf eine Reaktion seitens der Facebook-Nutzer musste man nicht lange warten, die Internetgemeinde übte rasch heftige Kritik an der Wortwahl des FPÖ-Regionalpolitikers. Eine junge Frau etwa meinte: "In Leoben muss man sich ja richtig wohlfühlen, wenn der Vizebürgermeister noch öffentlich das unkorrekte Vorgehen der Polizei in Schutz nimmt und das lapidar als 'Schupferl' quittiert."

Geiger antwortete darauf: "Es gibt ohnehin Ermittlungen gegen die beiden. Ob etwas unkorrekt war, ist erst zu klären. Allgemein stehe ich aber voller Überzeugung hinter unserer Polizei." Von so manchem Facebook-Nutzer gab es auch Rückendeckung für den Vizebürgermeister.

Beamte vorläufig vom Dienst suspendiert
Wie berichtet, wurden die betroffenen Beamten mittlerweile "mit sofortiger Wirkung vorläufig vom Dienst suspendiert", wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte. Das am Video zu sehende Verhalten der Polizisten stimme mit keiner internen Vorschrift überein.

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