Naturphänomen

Schneebälle an Küste stellen Sibirien vor Rätsel

Wissenschaft
08.11.2016 14:30

Ein ziemlich ungewöhnliches Naturphänomen lässt derzeit im Nordwesten Sibiriens die Menschen staunen und rätseln. Auf einem 18 Kilometer langen Küstenabschnitt nahe des Städtchens Nyda am Golf von Ob liegen seit vergangener Woche Abertausende riesige Schneebälle herum. Einige sind so groß wie Tennisbälle, andere gar wie Medizinbälle.

Die eisigen Bälle sehen aus, als wären sie von Menschenhand gemacht und an der Küste der Jamal-Halbinsel abgelegt worden. Doch eigentlich gibt es gar nicht genug Schnee dafür. "Es ist, als hätte sie jemand verschüttet", sagte die ortsansässige Ekaterina Chernyk gegenüber der Zeitung "Siberian Times".

Die Schneekugeln seien vor ungefähr eineinhalb Wochen aufgetaucht - selbst die ältesten Bewohner von Nyda hätten das Phänom zum ersten Mal gesehen, so das Blatt.

Phänomen wird nur sehr selten beobachtet
Laut Angaben von Wissenschaftern wird dieses Phänomen zwar sehr selten beobachtet und entstehe nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Wind und Wasser rollen dabei kleine Eisstücke zu großen Kugeln. "Normalerweise bildet sich zuerst Eisschlamm. Dann kann eine Kombination von Wind, Küstenverlauf und Temperatur zur Bildung solcher Bälle führen", erläutert Sergey Lisenkov vom Arctic and Anarctic Research Institute.

Laut einem BBC-Bericht ist das seltene Phänomen zum ersten Mal in dieser arktischen Region Russlands gesichtet worden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele