Erste Liga

Schlusslicht Blau-Weiß Linz entzaubert den LASK

Sport
23.09.2016 22:40

Der LASK hat im Aufstiegskampf der Sky Go Erste Liga einen überraschenden Rückschlag erlitten. Die Truppe von Coach Oliver Glasner verlor am Freitagabend zum Abschluss der elften Runde das Derby gegen das zuvor sieglos gewesene Schlusslicht Blau-Weiß Linz mit 0:2. Darijo Pecirep (43./Elfmeter) und Florian Krennmayr (75.) sorgten auf der Linzer Gugl vor 5.050 Zuschauern für die Entscheidung.

Für den Ligazweiten ging damit eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen mit sechs Siegen zu Ende. Auf der Gugl, die ja nicht die Heimstätte ist, wartet man schon seit drei Partien auf einen vollen Erfolg. Der Vorsprung auf den Dritten Austria Lustenau schmolz auf zwei Punkte. Der nicht aufstiegsberechtigte Leader FC Liefering ist schon vier Zähler voraus.

Blau-Weiß machte auf einmal so viele Punkte wie in der bisherigen Saison und rückte bis auf zwei Zähler an den Vorletzten SV Horn heran. Unter Interimstrainer David Wimleitner wurden vier Zähler geholt. Es könnte trotzdem dessen letztes Spiel gewesen sein, nächste Woche sollen die Gespräche mit Trainerkandidaten intensiviert werden.

Der Außenseiter lieferte im Heimstadion vor allem kämpferisch eine hervorragende Leistung ab und wurde dafür belohnt. Bei der ersten Möglichkeit des LASK stand Blau-Weiß aber auch das Glück zur Seite. Otavio traf nach schöner Einzelaktion die Latte (28.). Goalie Hidajet Hankic ließ sich zudem von einem Ranftl-Halbvolley nicht überraschen (40.). Die Gastgeber kamen erstmals eine Minute später gefährlich vor das Tor und durften gleich jubeln. Nach einem Handspiel und Foul von Rene Gartler im Strafraum, entschied Schiedsrichter Julian Weinberger zurecht auf Elfmeter. Mit Pecirep trat der Gefoulte selbst an, zeigte aber keine Nerven, verwandelte souverän (43.).

Nach dem Seitenwechsel war die Partie noch viel intensiver, der LASK hatte ein Übergewicht, kam aber lange Zeit nur durch Dimitry Imbongo, der einen Kopfball leichtfertig neben das Tor setzte, zu einer Topchance (53.). Für den Letzten ergaben sich im Konter viele Räume, die er auch ausnützte. Krennmayr machte mit einem souveränen Abschluss den Sack zu (75.). "Joker" Christian Falk hätte noch nachlegen müssen, rollte den Ball aber zweimal am langen Eck vorbei (82., 86.).

Gelungene Premiere von Innsbruck-Trainer
Die Premiere von Interimstrainer Thomas Grumser beim FC Wacker Innsbruck ist erfolgreich verlaufen. Die Tiroler setzten sich am Freitag im Spiel eins nach der kurzen Amtszeit des glücklosen Maurizio Jacobacci am Tivoli gegen den Kapfenberger SV knapp 1:0 durch. Es war erst der dritte Saisonsieg für den mit großen Aufstiegsambitionen gestarteten Klub, der nach elf Runden bei zwölf Zählern hält.

Die Innsbrucker sind damit auch wieder die Tiroler Nummer eins, zogen an der WSG Wattens vorbei. Der Aufsteiger trennte sich auswärts vom FAC mit 1:1. Im Aufstiegskampf ist Austria Lustenau nach dem Kapfenberg-Ausrutscher der erste Verfolger des LASK. Die Vorarlberger behielten beim SV Horn verdient mit 3:1 die Oberhand und rückten vor dem Linzer Derby bis auf zwei Zähler an den Tabellenzweiten heran. Horn ist als Vorletzter nach wie vor auf einem Abstiegsplatz zu finden.

Liefering weiter eine Klasse für sich
Ganz vorne ist weiter der FC Liefering eine Klasse für sich. Die "Jungbullen" feierten nach 0:1-Rückstand gegen den SC Wiener Neustadt einen 3:1-Erfolg und sind nach dem achten Saisonsieg weiter als einziges Ligateam ungeschlagen. Zu Hause hat die Truppe von Trainer Thomas Letsch nach dem sechsten Sieg sogar noch eine makellose Bilanz.

Hannes Wolf mit einem Doppelpack (76., 95.) und Xaver Schlager (81.) sorgten in der Schlussphase in Grödig für die Wende. Die Niederösterreicher hatten nach einem Kopfballtor von Sargon Duran (57.) kurze Zeit mit einem Auswärtssieg spekulieren dürfen, sie fielen auf Rang sieben zurück.

Die Innsbruck-Anhänger hatten nach dem Trainerwechsel auf eine Reaktion gehofft, die blieb vor der Pause aber eigentlich aus. Die Tiroler, die Sebastian Siller früh mit einer Knieverletzung verloren, hatten in einer vorerst extrem niveauarmen Partie zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. In der 26. Minute musste zudem Goalie Pascal Grünwald bei einem Dos-Santos-Abschluss in höchster Not klären.

Die Hausherren wurden erstmals nach einer Standardsituation bei einem Kobleder-Kopfball gefährlich (39.), den Christoph Nicht in seiner 100. Partie parierte. Zwei Minuten später gelang dann aber doch die Führung. Nach einem Lakic-Pesic-Handspiel bei einer Hamzic-Hereingabe gab es zurecht Elfmeter, den Patrik Eler souverän verwandelte. Das vierte Saisontor des Slowenen war entscheidend, da beiden Mannschaften in einer deutlich flotteren und unterhaltsameren zweiten Hälfte die Effizienz fehlte. Wacker blieb somit im Gegensatz zu den vergangenen 14 Partien ohne Gegentor und ist gegen den KSV schon sechs Partien unbesiegt.

Die Austria aus Lustenau wurde ihrer Favoritenrolle in Horn gerecht, die starke Offensivabteilung machte den Unterschied aus. Liga-Toptorschütze Raphael Dwamena mit Tor Nummer acht per Kopf (29.), Ilkay Durmus mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck (44.) und Jodel Dossou per Kopf (78.) sorgten für klare Verhältnisse. Durmus war der Mann des Spiels, an allen Toren beteiligt. Lustenau ist damit weiter das auswärtsstärkste Team, holte 13 Punkte aus sechs Spielen. Den drei Partien sieglosen Hornern gelang durch Kevin Tano (74.) mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck nur Ergebniskosmetik.

Wattens mit fünftem Unentschieden
Der FAC startete gegen Wattens unglücklich, Benjamin Pranter traf schon nach 22 Minuten die Stange. Elf Minuten später leitete der Stürmer mit einer Hereingabe die Führung durch Lukas Katnik ein. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlugen die Gastgeber aber in Person von Mario Kröpfl zurück, der nach einer Sahanek-Ecke einköpfelte (45.+2). Der Achte Wattens holte sieben der elf Punkte auswärts, ist mit fünf Unentschieden der Remis-König der Liga.

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(Bild: KMM)



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