Nach Horror-Sturz

Kuttin: “Für Gregor wird es jetzt nicht leicht!”

Sport
06.02.2017 07:49

Und wieder erschüttert ein Horror-Sturz im Skifliegen das österreichische Adler-Team: Nach Thomas Morgenstern und Lukas Müller baute am Sonntag Gregor Schlierenzauer in der Oberstdorf-Quali einen bösen Crash (oben im Video). Der Tiroler Rekordadler kam mit schweren Prellungen zum Glück relativ glimpflich davon. Dennoch meinte Cheftrainer Heinz Kuttin: "Jetzt wird es für ihn nicht leicht!"

Und plötzlich war es bei der Skiflieger-Party in Oberstdorf mucksmäuschenstill. Rekordadler Gregor Schlierenzauer stürzte in der Qualifikation nach einer Telemark-Landung bei 201 Metern schwer, der 27-jährige Tiroler blieb nach mehreren Überschlägen zunächst regungslos im Auslauf der riesigen Heini-Klopfer-Schanze liegen. "Es hat Gregor nach einem Schlag die Skier verschnitten. Einer der blödesten Stürze. Vor allem bei diesem Tempo mit 120 km/h", erklärte Kuttin am Abend nach der Video-Analyse.

Schlierenzauer wurde sofort ärztlich versorgt, auf einer Trage aus dem Stadion gefahren. Vor dem Abtransport mit der Rettung wurde ihm auch eine Halskrause angelegt. Bilder, die nach den Horror-Unfällen beim Skifliegen von Thomas Morgenstern 2014 und Lukas Müller 2016 Schlimmes befürchten ließen.

Leichte Entwarnung
Gregor gab aber schon auf der Fahrt in das Krankenhaus in Immenstadt zu einer eingehenden Untersuchung leichte Entwarnung. Er beruhigte telefonisch auch Mutter Angelika und Vater Paul, die Bruder Lukas zur Junioren-WM der Rodler in Lettland begleiteten: "Ich war immer bei Bewusstsein. Ich kann auch Arme und Beine bewegen. So weit ist alles okay."

Der medizinische Check bestätigte das Gefühl von Schlierenzauer. Es wurden keine Brüche, keine Bänderrisse und keine inneren Verletzungen festgestellt. Auch das operierte Knie machte einen guten Eindruck. "Gregor hat ein extremes Hämatom am rechten Oberschenkel, zudem starke Prellungen im Brustbereich", sagte Manager Hubert Neuper.

Kuttin nach Diagnose erleichtert
Cheftrainer Heinz Kuttin war erleichtert, dass sein Schützling den Crash glimpflich überstanden hat: "Für ihn wird es jetzt nicht leicht. Er wird nach einigen Tagen in Ruhe analysieren, wie es weitergeht."

Der Ex-Weltmeister will deswegen keine Spekulationen anstellen, für die WM hat er Schlierenzauer noch nicht abgeschrieben: "Ich hoffe natürlich, dass er unser Team verstärken wird. Er ist ein wichtiger Baustein."

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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