Hack in St. Pölten

Schlecht gewartet: Schul-Website zeigte Pornos

Web
26.01.2017 09:44

Da dürften die Schüler eines St. Pöltner Gymnasiums einigermaßen überrascht gewesen sein: Wer am Samstagabend die Schulwebsite aufgerufen hat, fand dort statt Infos aus der Schule leicht bekleidete Asiatinnen vor. Hacker hatten die Website gekapert und Besucher auf eine fernöstliche Pornoseite umgeleitet.

Grund für die schlüpfrige Panne dürfte die unzureichende Wartung der Website gewesen sein, berichtet der ORF Niederösterreich. Demnach habe die Schule ihre Website vor rund zwei Jahren von Studenten der St. Pöltner Fachhochschule im Zuge einer Projektarbeit erstellen lassen. Nachdem die Website online ging, dürfte sie aber nur noch sporadisch gewartet worden sein.

"Natürlich war man beim Warten säumig"
Paul Tavolato, IT-Sicherheitsexperte der FH St. Pölten, zur TV-Anstalt: "Die Studenten haben das gemacht, sind aber nun weg. Intern hat man vielleicht nicht die Zeit und das Personal dafür. Natürlich war man beim Warten säumig."

Für Hacker sind solche veralteten Websites ein gefundenes Fressen. Sie suchen mit eigens programmierten Suchmaschinen nach schlecht gesicherten Websites, um sie zu kapern und die Besucher auf Seiten umzuleiten, die durch Werbeklicks oder Bezahlinhalte Geld für die Cyberkriminellen generieren.

Schulwebsite funktioniert wieder normal
Auf der Website des St. Pöltner Gymnasiums konnte der Spuk zumindest rasch beendet werden. Die Website wurde noch am Abend, an dem die Umleitung auf die Pornoseite aktiviert wurde, offline genommen. Einige Tage später ist die Website mittlerweile wieder normal erreichbar.

Der Fall zeigt allerdings einmal mehr, dass die Gefahr aus dem Internet durchaus real ist. Hacker kennen keine Staatsgrenzen und sind auch in Österreich aktiv. Während durch den Hack der Schulwebsite wohl kein nennenswerter finanzieller Schaden entstanden sein dürfte, hat es heimische Unternehmen in jüngster Zeit schon härter getroffen - etwa Airline-Chef Niki Lauda oder den oberösterreichischen Flugzeugzulieferer FACC.

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