Große Verluste

Schafe gerissen: Bären sorgen in Kärnten für Ärger

Österreich
24.10.2016 07:53

Die Zeiten, als nur ein Braunbär auf seiner Wanderung durch Kärnten trottete, sind längst vorbei. "Meister Petz" ist bei uns heimisch geworden. Sechs verschiedene Bären wurden allein im unteren Gailtal beobachtet und gefilmt. Und sie machen eine Menge Ärger. Bauern klagen über große Verluste in ihren Schafherden.

"Wir haben heuer auf die Göriacher Alm 29 Schafe aufgetrieben. Nur zwölf kamen zurück", schildert Landwirt Daniel Grafenauer. Auf der Achomitzer Alm wurden 17 Stück gerissen, 18 weitere auf der Feistritzer Alm und 29 Schafe rund um den Poludnig.

"Sechs verschiedene Bären wurden bei uns schon gefilmt", weiß Almobmann Vinzenz Pichler. "Und wir sind die Leidtragenden!" Es vergehe keine Woche ohne Bärensichtung, berichtet auch der Feistritzer Bürgermeister Dieter Mörtl. "Selbst mein Schwiegervater hat ihn schon gesehen!"

Kein Bärenmonitoring
Ein Schutz vor den Bären sei so gut wie unmöglich: Die Almen sind einfach zu groß zum Einzäunen und die Versuche mit Herdenschutzhunden scheiterten, da sie Wanderer und deren Hunde attackierten. Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler fordert einen Landesbärengipfel, denn ein Bärenmonitoring wie es vor Jahren die Jäger und Wildbiologen praktizierten, gebe es nicht mehr.

In Richtung der Naturschützer, die sich über die Rückkehr der Bären freuen, sagt Mößler: "Es sind aber die Bauern, die mit ihren Tieren die Almen pflegen und zum Natur- und Landschaftsschutz sowie Tourismus einiges beitragen."

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