Tiroler in Berlin:

“Sahen Menschen, die regungslos am Boden lagen”

Österreich
25.12.2016 09:34

Sandro Egger (27) aus Mils in Tirol wollte eigentlich mit einem Freund ein paar entspannte Tage in Berlin verbringen, doch das Attentat am Breitscheidplatz am vergangenen Montag änderte ihre Pläne. Nur ganz knapp entkamen sie dem Anschlag und konnten gesund in die Heimat zurückkehren.

"Wir haben uns untertags in Ruhe die Stadt angesehen und um rund 19 Uhr haben wir beschlossen, gemütlich etwas essen zu gehen", erklärt der 27-Jährige. Sie gingen in das italienische Restaurant L’Osteria, das sich lediglich wenige Meter vom Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz befindet. "Jeder von uns hat eine Pizza gegessen sowie etwas dazu getrunken. Das Lokal war voll, alle waren sehr gut gelaunt", erzählt Egger.

Er war es, der nach dem Essen noch einen kleinen Abstecher zum Weihnachtsmarkt machen wollte. Da war es kurz nach 20 Uhr. "Doch mein Kollege war noch hungrig, er hat eine weitere Pizza bestellt. Und genau das war auch unser Glück", ergänzt der Tiroler. Um etwa 20.15 Uhr raste dann der Lastwagen in den Weihnachtsmarkt. "Wir haben einen lauten Knall gehört, die Freundin eines Kellners stürmte ins Restaurant und gestikulierte wild", erinnert sich der 27-Jährige.

"Ein grausames Bild, das wir nie vergessen werden"
"Wir sind auf die Straße gerannt. Da sahen wir Polizisten mit Maschinengewehren. Sie riegelten den Markt ab", schildert der Milser. "Wir sahen auch den Lastwagen und die Menschen, die regungslos am Boden lagen. Ein grausames Bild, das wir nie vergessen werden", sagt Egger.

Am nächsten Tag kehrten sie noch einmal an den Ort des Terrors zurück. "Direkt vor den Absperrungen durch die Polizei lagen bereits Dutzende Kerzen und Blumen. Wir waren einfach nur froh, dass uns nichts passiert ist", gibt Egger zu. Dann packten die beiden und fuhren heim.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung/krone.at

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