Start missglückt

Russischer Raumfrachter über Sibirien abgestürzt

Wissenschaft
01.12.2016 20:29

Ein russischer Frachter mit 2,5 Tonnen Nachschub für die Internationale Raumstation ISS ist wegen schwerer technischer Probleme kurz nach dem Start abgestürzt. Der Transporter vom Typ "Progress" sei etwa 190 Kilometer über der schwer zugänglichen und unbewohnten Gebirgsregion Tuwa in Russland verloren gegangen, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag mit.

"Die Mehrheit der Fragmente ist in (...) der Atmosphäre verbrannt", hieß es weiter. Die Versorgung der sechs Raumfahrer auf der ISS sei trotz des Ausbleibens von Nahrungsmitteln und Treibstoff nicht gefährdet, hieß es. Man könne den für Februar geplanten nächsten Start vorziehen.

Nach dem Abheben der "Sojus"-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan habe sich die dritte Stufe möglicherweise zu früh getrennt, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. Der Datenkontakt riss ab. Der "Progress"-Transporter sollte neben frischem Proviant auch private Post und einen neuen Raumanzug zur ISS bringen.

Der Frachter sollte ursprünglich am Samstag an der ISS rund 400 Kilometer über der Erde andocken. Derzeit arbeiten drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Franzose auf dem Außenposten der Menschheit im Weltall.

Russische "Sojus"-Trägerraketen gelten als zuverlässig. "Wenn ein Unfall passiert ist, könnte es ein Versagen des Antriebs sein, der in Woronesch hergestellt worden ist, oder ein Versagen der Steuerung, die nach ersten Angaben beim Werk Kommunar im ukrainischen Charkiw programmiert worden ist", sagte ein Experte.

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