Seit Freitagvormittag ist die Kandidatenliste für die Nachfolge von Rechnungshofpräsident Josef Moser komplett. Es wird spannend, denn die Koalition hat keinen gemeinsamen Kandidaten gefunden. Insgesamt wurden von den sechs Parlamentsparteien acht Kandidaten aufgestellt, fünf davon sind Frauen. Es ist also durchaus möglich, dass am 1. Juli eine RH-Präsidentin angelobt wird.
Für die Zukunft wünscht sich Moser ein Bestellungsverfahren, bei dem die Kandidaten nicht von den Parteien nominiert werden müssen, sondern sich selbst bewerben können. Denn durch die Nominierung entstehe automatisch der Geruch der Parteinähe. "Oft stellt sich niemand zur Verfügung, weil er denkt, dann ist er punziert", beklagt Moser.
Das sind die acht Kandidaten:
Bündnis von ÖVP, FPÖ und Team Stronach?
Die Kandidaten stellen sich am 8. Juni einem Hearing im Nationalrat. Sieht man sich die Konstellation für die Wahl des Rechnungshofpräsidenten an, wäre nach derzeitiger Ausgangslage ein Bündnis von ÖVP, FPÖ und Team Stronach die erfolgsversprechendste Variante. Dieses Trio hätte sowohl eine hauchdünne Mehrheit im Hauptausschuss, der den Kandidaten bestimmt, als auch im Plenum, das diesem Kandidaten zustimmen muss.
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