"Krone"-Interview

Rapids Sportchef Bickel: “Habe immer einen Plan B”

Sport
07.01.2017 20:09

Rapids Neo-Sportdirektor Fredy Bickel spricht im "Krone"-Interview über offene Worte, Ideen zur Kaderverkleinerung und Unihockey …

"Krone": Herr Bickel, kurz vor Amtsantritt haben Sie Rapid mit einem 2.-Liga-Unihockey-Verein verglichen. Kann man offene, auch provokative Worte wie diese öfter erwarten?
Fredy Bickel: Das wurde völlig falsch  aus der Schweiz übermittelt, habe ich so nie gesagt. Das lag auch an mir, das Telefonat fand auf einer Weihnachtsfeier statt, es war nicht alles gut zu verstehen. Eigentlich hätten die Schweizer unglücklicher sein müssen über den Bericht, denn ich hab' den österreichischen Fußball dem Schweizer Fußball gegenüber hervorgehoben.

"Krone": Was hatte es dann mit dem Unihockey-Klub-Vergleich auf sich?
Bickel: Ich hab zwar selber  Unihockey gespielt - und das hat mir viel Spaß gemacht -, aber das Wort 'Unihockey-Verein' habe ich  in dem Gespräch nie in den Mund genommen.

"Krone": Um beim Tenor zu bleiben: Wie würden Sie aber aus einem 2.-Liga-Unihockey-Klub eine Top-Adresse machen?
Bickel: Du musst immer einen Plan B haben. Ich konnte mir glücklicherweise schon ein gutes Bild machen. Da steht uns viel Kopfarbeit bevor. Die Verkleinerung des Kaders ist ein wichtiger Bestandteil. Und  noch zwei, drei kleine Sachen, die aber die Spieler direkt von mir erfahren werden.

"Krone": Wie Sie gesagt haben, wollen Sie den 29-Mann-Kader bis zum Trainingslager am 22. Jänner verkleinern. Gibt’s da einen Richtwert, wie viele Spieler übrigbleiben sollen?
Bickel: Es gibt eine Wunschvorstellung. Mit 24, 25 Spielern wollen wir arbeiten. Aber die sind nicht in Stein gemeißelt.

"Krone": Wie viele davon sollen dann noch Legionäre sein? Momentan sind es neun.
Bickel: Wir achten darauf, bei welchen Positionen wir überbesetzt sind, welcher Spieler wird mit wenig Einsatzzeit zu rechnen haben. Wenn einer davon ein Legionär ist, dann ist das ein positiver Nebeneffekt.

"Krone": Umgekehrt gibt es den Wunsch nach Verstärkungen. Auf welchen Positionen konkret?
Bickel: Das kann man noch nicht sagen. Das wird mit dem Trainer abgesprochen. Zuerst wollen wir auf die gewünschte Kadergröße und erst dann schauen wir, wo wir reagieren müssen.

"Krone": Ihrem Naturell entsprechend haben Sie sich aber auch schon umgesehen. Man hört immer wieder die Namen Monschein und Lukse?
Bickel: Ja, gemeinsam mit dem Trainer habe ich schon etwas besprochen. Die Namen höre ich auch, aber das kommentieren wir nicht.

"Krone": In der Schweiz sind Sie immer mit auf der Trainerbank gesessen. Werden Sie das auch bei Rapid so handhaben?
Bickel: Ich hab‘ das in der Schweiz nur gemacht, wenn der Trainer einverstanden war. Will er es nicht, werde ich mich zurückziehen.

"Krone": Rapid liegt zehn Punkte hinter Altach. Was darf man für das Frühjahr erwarten?
Bickel: Ich erwarte viel mehr. Und man darf und soll uns auch etwas zutrauen. Aber wir dürfen nicht blind sein und falsch träumen. Wenn die anderen Vereine keine großen Fehler machen, wird es schwierig. Aber ich erwarte, dass wir bereit sind, wenn die anderen  schwächeln.

Clemens Zavarksy, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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