Radsport

Preidler und Denifl für Olympia nominiert

Sport
12.07.2016 12:05

Der Österreichische Radsport-Verband (ÖRV) hat Georg Preidler und Stefan Denifl für die olympischen Radsport-Straßenbewerbe nominiert. Die ebenfalls infrage gekommenen Matthias Brändle und Patrick Konrad wurden nicht berücksichtigt. Bei den Damen geht der einzige Platz wie erwartet an Martina Ritter, im Mountainbike an Alexander Gehbauer.

Bis auf Gehbauer (9. in London) sind alle Olympia-Debütanten. Dies gilt vorbehaltlich der Bestätigung durch das Österreichische Olympische Komitee. Dessen offizielle Nominierung des gesamten Teams erfolgt am Freitag.

Im Olympia-Straßenrennen verfügt Österreich über zwei Herren-Startplätze, wobei einer aus dem Duo auch das Zeitfahren bestreiten wird. Für ÖRV-Generalsekretär Rudolf Massak sind die Entscheidungen von Nationaltrainer Franz Hartl nachvollziehbar. Gegen den Zeitfahrspezialisten Brändle, der sich kritisch über seine Nichtberücksichtigung geäußert hat, habe vor allem das Streckenprofil in Rio de Janeiro gesprochen.

"Das sind extrem schwere Kurse mit Höhenmetern en masse. Preidler ist am Straßenkurs sicher besser und im Zeitfahren nicht viel schlechter, insofern hat das den Ausschlag gegeben. Brändle hat einfach das Pech, dass ihm die Strecken überhaupt nicht entgegenkommen", so Massak. Hätten die heimischen Profis wie erhofft über die World-Tour drei Startplätze ergattert, wäre der Vorarlberger zum Zug gekommen, ergänzte Massak und gab an, Verständnis für die Enttäuschung von Brändle zu haben.

Gegen den wie Preidler derzeit die Tour de France fahrenden Konrad habe die noch mangelnde Routine nach dreiwöchigen Rundfahrten gesprochen. "Hier war die Überlegung, wie es ein junger Fahrer verkraftet, wenn er vor Olympia seine erste Tour ausfahren muss", erklärte Massak. Der diesbezüglich erfahrenere Allrounder Preidler bestreitet derzeit zum zweiten Mal die Tour. Der Steirer wird möglicherweise im Hinblick auf die Olympia-Vorbereitung frühzeitig aussteigen. Der Ex-Zeitfahrmeister wird in Brasilien den Kampf gegen die Uhr aufnehmen.

Denifl lieferte mit starken Auftritten in den Bergen beim Giro d'Italia gute Argumente. Außerdem ist der Tiroler bei großen Eintagesrennen schon öfter positiv aufgefallen. "Grundsätzlich muss man sagen, dass er in der Vergangenheit sicher der beste Eintagesfahrer auf WM-Niveau war. Auf einem schweren Kurs war noch immer er am besten, das spricht für ihn und gegen die anderen beiden", sagte Massak. Denifl folgt übrigens gewissermaßen seinem Vater Ernst nach, der 1996 im Mountainbike Olympia-Teilnehmer gewesen.

Im aktuellen Mountainbike-Team erhielt Gehbauer nach einem knappen Rennen mit ungefähr gleichen Saisonergebnissen den Vorzug gegenüber Routinier Karl Markt.

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(Bild: KMM)



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