Besuch in Brüssel

Pence: USA halten an Partnerschaft mit EU fest

Ausland
20.02.2017 13:39

Nach seinem Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat es den neuen US-Vizepräsidenten am Montag in die EU-Hauptstadt Brüssel verschlagen. Bei Treffen mit Kommissionschef Jean-Claude Juncker, der Außenbeauftragten Federica Mogherini und EU-Ratspräsident Donald Tusk versicherte Mike Pence, dass die USA und die EU weiterhin starke Partner seien. Der Republikaner betonte, er sei der Überbringer einer "starken Botschaft" von Präsident Donald Trump.

Trotz aller Unterschiede hätten die USA und Europa dieselben Werte und verfolgten denselben Zweck, nämlich Frieden und Wohlstand durch Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit zu fördern, sagte Pence. Der US-Vizepräsident bekannte sich auch zu freier Wirtschaft und Handel mit Europa.

Juncker: "EU nicht auseinanderdividieren"
Juncker betonte, dass jetzt "nicht der Moment" sei, "die USA und die EU auseinanderzudividieren". Die USA und Europa seien "für viele Jahrzehnte Partner", die globale Stabilität hänge sehr stark von guten Beziehungen zwischen der EU und den USA ab.

Tusk: "Berichte über Tod des Westens stark übertrieben"
Tusk bezeichnete die Worte von Pence als "versprechend für die Zukunft". Eine auf Völkerrecht beruhende Weltordnung, "in der nicht nackte Gewalt und Egoismus alles ausmachen", könne nur gemeinsam von der ganzen westlichen Staatengemeinschaft durchgesetzt werden. Wer diese Ordnung zerstören wolle, müsse mit entschlossenem Widerstand rechnen. "Berichte über den Tod des Westens sind stark übertrieben", sagte Tusk. Trump hatte nach seinem Amtsantritt den Brexit gelobt und die Erwartung geäußert, dass weitere Mitgliedsstaaten die Union verlassen werden.

Pence fordert Russland zu Deeskalation in der Ukraine auf
An Moskau richtete Pence die Botschaft, dass man gewillt sei, "neuen gemeinsamen Boden" zu finden. Der US-Vizepräsident forderte gleichwohl Russland zur Deeskalation des blutigen Konflikts in der Ostukraine auf. "In Hinblick auf die Ukraine werden die Vereinigten Staaten weiter Russland zur Verantwortung ziehen und verlangen, dass Russland die Minsk-Vereinbarung achtet", sagte Pence.

Der US-Vizepräsident rief beide Seiten auf, sich an den am Montag beginnenden Waffenstillstand zu halten. "Wir müssen stark zusammenstehen bei der Verteidigung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit von Nationen in Europa", so Pence. "Angesichts der russischen Versuche, die Grenzen durch Gewalt neu zu ziehen, werden wir die Bemühungen in Polen und den baltischen Staaten durch die verstärkte Präsenz der NATO unterstützen", versicherte Pence.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele