Wut über "Ausländer"

Palmen vor Mailänder Dom in Brand gesetzt

Ausland
19.02.2017 14:04

Ihrem Unmut über Palmen vor dem Mailänder Dom haben Unbekannte bereits Ausdruck verliehen: In der Nacht auf Sonntag wurden drei der Palmen in Brand gesetzt. Die Pflanzen sind Teil einer von der Kaffeehauskette Starbucks gesponserten Installation, die die Anpflanzung von meterhohen Palmen und Bananenbäumen in Beeten vor dem Domplatz vorsieht und seit Tagen für heftige Diskussionen sorgt.

Drei Jahre lang sollen 42 bis zu fünf Meter hohe Palmen den Domplatz schmücken. Weitere 50 Bananenbäume werden bereits in den nächsten Tagen angepflanzt.

"Es fehlen nur noch Affen und Kamele"
Der Chef der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, hatte aus diesem Grund über die "Afrikanisierung" seiner Heimatstadt geklagt. "Es fehlen nur noch Affen und Kamele", kritisierte er. "Palmen gehören nicht zur Vegetation Norditaliens. Sie auf dem Domplatz aufzustellen, bedeutet, der Stadt um jeden Preis eine unnatürliche Exotik aufzudrängen", meinte der Gartenarchitekt Paolo Pejrone.

Starbucks hatte eine Ausschreibung für die Umgestaltung einiger Grünflächen in Mailand gewonnen. Aber sogar Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala äußerte sich zurückhaltend über die Idee, Palmen vor dem berühmtesten Bauwerk seiner Stadt zu anpflanzen. "Als Bürger halte ich mich erstmal zurück", sagte er. "Lassen Sie uns abwarten, wie es aussieht, wenn es fertig ist."

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