Vom Killer getroffen

Orlando: Dieser Helm rettete Polizist das Leben

Ausland
14.06.2016 10:21

Es ist ein Lichtblick inmitten des schrecklichen Terror-Dramas von Orlando: Ein US-Polizist hat das Blutbad überlebt, weil sein Helm einem Projektil aus der Waffe des Terroristen Omar Mateen widerstand. Der 29-jährige Mateen stürmte in der Nacht auf Sonntag einen Homosexuellenclub und tötete dabei 49 Personen. Auch der Angreifer starb schließlich in einem Feuergefecht mit der Polizei.

Das SWAT-Team von Orlando, eine Spezialeinheit der Polizei, drang am frühen Sonntagmorgen in den Club ein. Die Polizisten lenkten den Terroristen mit einer kontrollierten Explosion ab, nützten den Moment und stürmten das Gebäude.

Polizist wohlauf
Mateen lieferte sich eine wilde Schießerei, starb im Kugelhagel. Ein nun im Internet aufgetauchtes Polizeifoto zeigt: Der tapfere Einsatz kostete dem Polizisten Michael Napolitano fast das Leben. Nur sein Helm aus widerstandsfähigem Kevlar schützte ihn vor einer tödlichen Kugel. Laut Auskunft der Polizei erlitt er keine schweren Verletzungen. "Er befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung und hat uns schon ein Foto aus dem Krankenhaus geschickt", berichtete die Polizei. Das Foto des zerschossenen Helms wurde schon mehr als 12.000-mal auf Twitter geteilt.

Mateen war Gast im "Pulse"
Wie sich nun herausstellte, war der Attentäter laut Augenzeugenberichten selbst öfter zu Gast in dem schwulen Nachtclub "Pulse" und suchte über einschlägige Handy-Apps Kontakte zu anderen Männern. Die Lokalzeitung "Orlando Sentinel" zitierte am Montag vier Gäste des Clubs, die Mateen dort regelmäßig gesehen haben wollen. "Manchmal saß er in der Ecke und trank alleine, und manchmal war er so betrunken, dass er laut und aggressiv wurde", sagte der "Pulse"-Gast Ty Smith der Zeitung. Smith sagte weiter, er habe Mateen dort mindestens ein Dutzend Mal gesehen. "Wir haben nicht viel mit ihm geredet, aber ich kann mich erinnern, dass er etwas über seinen Vater gesagt hat", sagte Smith. "Er erzählte uns auch, dass er Frau und Kind hat."

Kontakte via Dating-Apps
Der "Pulse"-Stammgast Kevin West sagte der "Los Angeles Times", er habe etwa ein Jahr lang immer wieder über eine schwule Dating-App Kontakt mit M. gehabt. Auch andere Männer berichteten in US-Medien, sie seien über diverse einschlägige Kontakt-Apps in Verbindung mit M. gestanden. Dieser habe Bekanntschaften für Begegnungen gesucht. Solche Handy-Apps wie etwa das sehr populäre "Grindr", das laut Zeugen auch von M. genutzt wurde, sind bei vielen schwulen Männern beliebt, um unkomplizierte Begegnungen - auch sexueller Natur - zu arrangieren.

Video: Vater des Orlando-Killers unterstützte die Taliban

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