6 Syrer, ein Libyer

Obdachlosen angezündet: Flüchtlinge stellten sich

Ausland
27.12.2016 13:58

Nach dem Angriff auf einen Obdachlosen (37) in einem Berliner U-Bahnhof haben sich alle sieben Tatverdächtigen der Polizei gestellt. Sie hätten sich seit Montagabend bei verschiedenen Dienststellen gemeldet, bestätigte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Ein Verdächtiger wurde von Zivilfahndern festgenommen. Laut deutschen Medien handelt es sich bei sechs Verdächtigen um Syrer. Einer soll aus Libyen stammen. Die jungen Männer wurden in Untersuchungshaft genommen, ihnen wird laut Staatsanwaltschaft gemeinschaftlicher versuchter Mord vorgeworfen.

Die Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 21 Jahren würden nun von einer Mordkommission vernommen, sagte die Polizeisprecherin. "Wir wissen, wer der Hauptverdächtige ist. Es handelt sich um den 21-Jährigen", erklärte auch der Vize-Chef der Pressestelle der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf.

Als Flüchtlinge eingereist und polizeibekannt
Laut Medienberichten seien die Verdächtigen in Deutschland bereits polizeibekannt gewesen. Sie waren demnach alle über die Flüchtlingsrouten eingereist. Ihr Status sei unterschiedlich - einige hätten einen Aufenthaltsstatus, andere befänden sich in laufenden Asylverfahren.

Passanten halfen rasch - Opfer unverletzt
Die Tat sorgte an den Weihnachtsfeiertagen für Entsetzen: Mehrere Jugendliche hatten in der Nacht auf Sonntag im Berliner Stadtteil Kreuzberg versucht, einen Obdachlosen anzuzünden. Angaben von Ermittlern zufolge hatte der offensichtlich alkoholisierte Mann auf einer Bank im U-Bahnhof Schönleinstraße im Stadtteil Kreuzberg geschlafen, als die Gruppe Kleidungsstücke des 37-Jährigen in Brand setzte. Augenzeugen hätten die Flammen schnell gelöscht. Ein U-Bahn-Fahrer sei mit einem Feuerlöscher herangeeilt.

Versuchter Mord
Die Berliner Kriminalpolizei wirft den sieben Verdächtigen versuchten Mord vor. Der Veröffentlichung der Bilder aus der Überwachungskamera war ein richterlicher Beschluss vorangegangen, der im Vergleich zum sonstigen Vorgehen deutlich schneller erlassen wurde, wie die "Berliner Morgenpost" anmerkte.

Weiterer U-Bahn-Zwischenfall in Kreuzberg
Vor zwei Wochen hatte eine brutale Attacke auf eine Frau an einer Stiege im U-Bahnhof Hermannstraße in Kreuzberg für Empörung gesorgt. In diesem Fall wurde der Tatverdächtige nach mehrtägiger Fahndung festgenommen.

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