Staatsschutz prüft

Niqab-Trägerin verprügelt Dessous-Verkäuferin

(Bild: APA/dpa/Frank Leonhardt)

Rania Abu El-A. arbeitet in einem kleinen Modegeschäft in Berlin-Neukölln. Weil in dem Shop neben traditionellen Gewändern für muslimische Frauen auch sexy Dessous verkauft werden, wurde die 40-jährige Verkäuferin brutal zusammengeschlagen. Der deutsche Staatsschutz ermittelt wegen Körperverletzung im Rahmen religiös motivierter Gewalt.

"Unterwäsche und Kopftücher passen nach islamischem Glauben nicht zusammen", soll eine aufgebrachte Kundin nach Informationen der "Bild"-Zeitung kritisiert haben. Die mit einem Niqab bekleidete Frau beschimpfte die Verkäuferin demnach wüst, weil diese sich weigerte, die Dessous aus der Auslage zu entfernen. Nach einem Wortgefecht auf Deutsch und Arabisch verließ die Kundin den Laden und kehrte wenig später mit Verstärkung zurück.

Prellungen und Schmerzen
Die wütende Niqab-Trägerin und zwei weitere Personen gingen auf die 40-Jährige los, rissen sie an den Haaren, schüttelten und stießen sie. Rania Abu El-A. schaffte es, die Polizei zu rufen, doch noch bevor die Beamten eintrafen, konnte sich das Trio aus dem Staub machen. Die Verkäuferin blieb mit Prellungen über dem rechten Jochbein und Schmerzen zurück.

(Bild: Fred Dufour/AFP/picturedesk.com)

Erste Hinweise auf Täterin?
Nun ermittelt der Staatsschutz - und es gibt bereits erste Hinweise, denn die Täterin hat ihr Handy und einen Handschuh verloren. Außerdem dürfte im Gerangel ihr Schleier verrutscht sein, weshalb die Verkäuferin einen Blick auf das Gesicht und die Tätowierung ihrer Angreiferin erhaschen konnte.