Kein Geld für OP

Nerventumor: Das ist der traurigste Mann der Welt

Ausland
19.02.2017 08:21

Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Shadot Hossain aus Bangladesch: Der dreifache Vater leidet an einer seltenen Erbkrankheit, durch die auf seiner gesamten Körperoberfläche Hunderte blasenartige Geschwüre gewachsen sind - auch im Gesicht! Hossain kann deshalb nichts mehr sehen, und für eine rettende Operation fehlt ihm das nötige Geld. Der 47-Jährige leidet unter qualvollen Schmerzen und ist unendlich traurig, denn: "Kinder nennen mich 'Monster' und laufen vor Angst davon, wenn sie mich sehen."

Shadot Hossain leidet an einer Krankheit namens Neurofibromatose, einer Tumorerkrankung der Nerven. Bereits in seiner Kindheit bildeten sich erste Tumoren auf seiner Stirn, die zwar schmerzhaft und unangenehm waren, die jedoch seine Lebensqualität nicht weiter beeinträchtigten.

Für rettende Operation fehlt das Geld
Wesentlich schlimmer wurde die Krankheit erst in den letzten fünf Jahren, wie die "Daily Mail" am Freitag berichtete. "Seither haben sich die Geschwüre am ganzen Körper ausgebreitet. Inzwischen verdecken sie sogar meine Augen, ich kann nichts mehr sehen und habe permanent Schmerzen." Ohne Operation wird Hossain sein Augenlicht auch nicht mehr zurückbekommen. Für einen rettenden Eingriff und sogar für Medikamente fehlt allerdings das Geld, da der Arbeiter durch seine Erkrankung schon vor Jahren seinen Job aufgeben musste.

"Mein Körper fühlt sich schwer an, ich kann kaum noch schlafen. Es juckt, vor allem am Rücken und im Nacken. Am Oberkörper kann ich deshalb keine Kleider tragen", erklärt Hossein deprimiert. Noch viel trauriger stimmt ihn, dass sich Menschen vor ihm fürchten. "Ich traue mich nicht nach draußen, weil die Kinder Angst vor mir haben. Sie sehen mich und laufen davon. Für sie bin ich ein Monster. Dabei war ich einmal hübsch, als ich noch ein junger Bursche war."

"Mein Sohn spricht nicht mehr mit mir"
Sogar Hossains zwölfjähriger Sohn Abdullah hat Probleme mit dem extremen Aussehens seines Vaters. "Abdullah spricht nicht mehr mit mir und will mich nicht einmal ansehen. Ich verstehe seine Gefühle, aber ich kann weder ihm noch meiner Familie helfen", sagt der 47-Jährige. Weil das Geld fehlt, kann der Sohn keine Schule besuchen. "Zum Glück haben wir unsere beiden Töchter bereits verheiraten können", fügt Hossains 39-jährige Ehefrau Tajmohel dazu.

Doch es gibt auch einen Funken Hoffnung: Nachbarn, Bekannte und Verwandte unterstützen die Familie, indem sie Kleider und Lebensmittel schenken. Und es hat sich ein Sozialarbeiter gefunden, der Geld sammelt. Dadurch kamen bereits so viele finanzielle Mittel zusammen, dass sich Hossain in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Dhaka zwar keiner Operation, aber zumindest einer genauen Untersuchung und einer medikamentösen Behandlung unterziehen kann.

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