Über die Mutter, die am Samstag in Nußdorf am Attersee in Oberösterreich ihren neunjährigen Sohn getötet haben soll und versucht hat, sich das Leben zu nehmen, ist am Dienstag U-Haft verhängt worden. Bei ihrer ersten Einvernahme habe sie "ruhig und gelassen gewirkt", sagte die Welser Staatsanwaltschaftssprecherin Birgit Ahamer. Ein psychiatrisches Gutachten soll die Zurechnungsfähigkeit der Frau zum Tatzeitpunkt klären.
Von der Diagnose werde es abhängen, ob die Staatsanwaltschaft Mordanklage erheben oder eine Einweisung beantragen wird. Bis auf weiters bleibt die Beschuldigte in der Gefangenenabteilung der Uniklinik Linz. Die Frau selber habe erklärt, psychische Probleme zu haben, so Ahamer.
Opfer vor Bluttat sediert?
Ob die Tatverdächtige ihren Sohn Pauli womöglich mit Medikamenten sediert hat, bevor sie ihm am Unterarm die tödliche Schnittverletzung zufügte, ist noch unklar. Bei ihrer ersten Einvernahme habe sie "dazu nichts gesagt", meinte die Staatsanwaltschaftssprecherin weiter. Ein toxikologisches Gutachten der Gerichtsmedizin soll darüber Aufschluss geben.
Oma fand Opfer
Am Samstag in den frühen Morgenstunden soll die Mutter im Kinderzimmer des Einfamilienhauses den Sohn getötet haben. In einer "gewissen zeitlichen Nähe", so die Kriminalisten, schnitt sie sich im Bad die Pulsadern auf. Die Oma des Buben und Mutter der Beschuldigten fand die beiden gegen Mittag. Nur noch ihre Tochter war am Leben. Sie kam zur Erstbehandlung in das Landeskrankenhaus Salzburg. Von dort wurde sie dann am Montag in die Gefangenenabteilung des Linzer Spitals überstellt.
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