Anklagen in Malaysia

Mord an Kim-Halbbruder: Diesen Frauen droht Tod

Ausland
28.02.2017 12:14

Nach dem Tod des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un auf dem Flughafen von Kuala Lumpur müssen sich nun zwei Frauen wegen Mordes vor Gericht verantworten. Wie die malaysische Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag ankündigte, wird ihnen die Anklagebehörde vorwerfen, Kim Jong Nam Mitte Februar mit einem Nervengift umgebracht zu haben. Den Frauen droht im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe.

Auf Videoaufnahmen des Flughafens war zu sehen gewesen, wie Kim Jong Nam von zwei Frauen angegriffen wird, die ihm mutmaßlich ein Tuch ins Gesicht drückten. Nach dem Angriff wandte sich Kim an das Flughafenpersonal. Laut Polizeiangaben starb er unter Krämpfen, noch bevor er das Krankenhaus erreichte.

Opfer starb innerhalb von 15 bis 20 Minuten
Die Polizei verhaftete nach dem Attentat drei Hauptverdächtige: eine Indonesierin, eine Vietnamesin und einen Nordkoreaner. Gegen mehrere weitere Nordkoreaner wird ermittelt. Am Leichnam des Mordopfers wurden laut Angaben der Polizei Rückstände des hochgiftigen chemischen Kampfstoffs VX gefunden. Schon geringste Mengen des Stoffes können zur Lähmung wichtiger Körperfunktionen und zu einem qualvollen Tod führen. Laut ersten Autopsieergebnissen dürfte Kim Jong Nam innerhalb von 15 bis 20 Minuten gestorben sein.

Kim hatte mit seiner Familie in Macau unter dem Schutz der chinesischen Regierung gelebt. Er hatte sich kritisch über die Familiendynastie in seiner Heimat geäußert. Südkoreanischen Regierungskreisen zufolge hatte der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un bereits vor Jahren den Auftrag zur Ermordung seines älteren Halbbruders erteilt. Nordkorea hat bisher nicht bestätigt, dass es sich bei dem Toten um Kim Jong Nam handelt.

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