Nach Aufreger-Video

Moby “entschuldigt” sich auf Facebook bei Hofer

Österreich
27.01.2017 17:00

Ein nicht ganz ernst gemeintes Entschuldigungsschreiben hat US-Popstar Moby an Ex-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer verfasst und auf Facebook veröffentlicht. In diesem äußert der Musiker sein Bedauern, sollte er den FPÖ-Politiker mit seinem neuen Video "Erupt & Matter" "verärgert oder traurig gemacht" haben. Das Musikvideo richtet sich als Protest gegen alle rechtspopulistischen Politiker und Diktatoren. So sieht man neben Hofer Bashar al-Assad, Donald Trump, Kim Jong Un und einige andere bekannte Gesichter.

Moby bot Hofer sogar an, ihn aus dem Videoclip zu entfernen. Dafür müsste der FPÖ-Politiker lediglich "dem Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und dem rechten Wirtschaftspopulismus abschwören", so Richard Melville, wie der Musiker und Nachfahre des Autors des Seefahrer-Romans "Moby Dick", Herman Merlville, bürgerlich heißt.

Der Linksaktivist stellte auch klar: "Was mich wirklich ärgert und mir (und zahlreichen anderen) Kummer bereitet, ist das Abrutschen in eine fremdenfeindliche rechte Politik und Populismus im 21. Jahrhundert." Man habe im 20. Jahrhundert den Aufstieg und Zusammenbruch einer politischen Bewegung gesehen, die von einer weit rechts stehenden Ideologie geprägt war. Moby meinte, er habe am Ende des Jahrhunderts "naiv angenommen", dass die Menschheit aus den Fehlern gelernt und dies zurückgelassen habe. "Leider lag ich falsch", so Melville.

Hofer: "Bin weder Rassist noch neige ich zu Extremismus"
Der Dritte Nationalratspräsident reagierte - wie auch schon auf das Video selbst - ebenfalls auf Facebook. In seinem Posting zeigte sich Hofer erfreut über den "offenen Diskurs" und betonte, er lehne eine Politik, die Menschen etwa aufgrund ihrer Herkunft oder Religion diskriminiere, ab.

"Einen Menschen muss man anhand seiner Taten bewerten. Ich hoffe, dass Sie die Zeit finden, das freiheitliche Parteiprogramm - das die 'Freiheit' an die oberste Stelle stellt - zu lesen, um sich ein Bild über meine Weltanschauung machen zu können", erklärte Hofer auf seiner Facebook-Seite. In seiner Antwort an den Musiker - den er mit "Sehr geehrter Herr Richard Melville Hall, lieber Moby!" ansprach - meinte er weiters, jeder der ihn kenne, werde versichern, dass "ich weder Rassist bin noch in irgendeiner Weise zu Extremismus neige".

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