Steigt Bedrohung?

Mehr Personal, neue Fahrzeuge: Cobra rüstet auf

Österreich
20.01.2017 10:17

Um das Sicherheitsgefühl der Österreicher zu stärken, rüstet nach dem Bundesheer und den ÖBB jetzt auch die Spezialeinheit Cobra massiv auf. Wie orf.at am Freitag berichtete, wird das Personal um mehr als 100 Mann aufgestockt, zudem werden modernere Fahrzeuge angeschafft.

Das frische Personal untersteht der Direktion für Spezialeinheiten, zu der auch die Cobra gehört. Wie Bernhard Treibenreif, der Direktor für Spezialeinheiten, gegenüber orf.at bestätigte, bekommen die Observationsgruppen mehr Personal, außerdem werde ein eigenes Referat für Personenschutz eingerichtet.

Neue gepanzerte Fahrzeuge für Cobra-Beamte
Die Ausrüstung der Spezialeinheit mit Hauptsitz in Wr. Neustadt werde auf den modernsten Stand gebracht. "Die Einsatzbeamten bekommen neue gepanzerte Fahrzeuge, neue Schutzwesten und Helme", so Treibenreif. Am Flughafen in Schwechat hatte die Cobra ihre Präsenz in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt. Im Hauptquartier, von wo aus die Überwachungseinsätze am Flughafen koordiniert werden, wird künftig zusätzlich ein eigener Standortkommandant eingesetzt.

Bundesheer investiert 200 Millionen Euro
Auch das Bundesheer will heuer rund 200 Millionen Euro in Ausrüstung und Gerät investieren. So sollen 40 Allschutztransportfahrzeuge "Dingo" um insgesamt 51 Millionen Euro beschafft werden, auf der Einkaufsliste stehen außerdem 34 "Pandur"-Radpanzer. Geld wird zudem in die persönliche Ausrüstung der Soldaten gesteckt. Die geschützten Mehrzweckfahrzeuge "Husar" bekommen 22 Beobachtungs- und Aufklärungsausstattungen um 34,3 Millionen Euro. Erneuert werden zudem die Avionik der "Black Hawk"-Hubschrauber um 21,7 Millionen Euro sowie der Selbstschutz und die Nachtflugfähigkeit der Transportmaschinen "C-130 Hercules" um 8,2 Millionen Euro.

ÖBB: 1,3 Millionen Euro für bessere Sicherheit
Da das Sicherheitsgefühl der Österreicher in der Nacht rasant abnimmt, investieren auch die ÖBB bis 2018 rund 1,3 Millionen Euro in die Sicherheit. Bis 2018 werden 425 zusätzliche Mitarbeiter (130 beim Zug- und 295 beim Sicherheitspersonal) eingestellt. Viele von ihnen werden auch Körperkameras tragen. Parallel dazu werden die Videoüberwachung ausgebaut und die Beleuchtung in den Bahnhöfen verbessert.

Neue Sturmgewehre für die Polizei
Um bei Terrorangriffen im Ernstfall gerüstet zu sein, nimmt auch die Polizei Geld in die Hand. So bekommt die Exekutive 550 neue Sturmgewehre, 6500 Einsatzhelme, 750 Splitterschutzwesten und vier weitere Hubschrauber. Die Kosten dafür wurden nicht genau beziffert. Beim Gesamtvolumen handle es sich um einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag", sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck Ende 2016. "Wir wollen bei der Terrorbekämpfung nichts dem Zufall überlassen", betonte auch Innenminister Wolfgang Sobotka.

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