Afrikaner verhaftet

D: Mann steckte Ehefrau in Brand - Opfer gestorben

Ausland
07.12.2016 19:16

Nahe der deutschen Stadt Kiel hat am Mittwoch ein Mann auf offener Straße seine Ehefrau in Brand gesteckt. Das 38-jährige Opfer, das am ganzen Körper gebrannt habe, sei zunächst ins Krankenhaus eingeliefert worden und schließlich seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte die Polizei am Abend mit. Ein 41-jähriger Afrikaner wurde festgenommen, sein Motiv für die Wahnsinnstat ist noch unklar.

Laut Angaben der Polizei habe der Mann seine von ihm getrennt lebende Frau in der Früh auf einem Gehweg vor einer Klinik in der Gemeinde Kronshagen am westlichen Stadtrand von Kiel, der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein, mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet. Das Opfer sei daraufhin weggelaufen und habe noch die Straße überquert, bevor ihm Passanten zu Hilfe kamen und das Feuer löschten. "Man konnte nicht mehr erkennen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt", sagte ein Polizeisprecher.

Afrikaner mit unbefristetem Aufenthaltstitel
Die Schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie schließlich am Abend verstarb. Der Täter war in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Nach ersten Ermittlungen und Vernehmungen hieß es am Nachmittag seitens der Polizei, dass der 41-Jährige vor rund 20 Jahren aus Afrika nach Deutschland eingereist sei und einen unbefristeten Aufenthaltstitel habe. Seine Ehefrau sei kurze Zeit nach ihm aus dem gleichen afrikanischen Land nach Deutschland gekommen. Beide hätten seit vielen Jahren in Kiel gewohnt. Das Motiv für die Beziehungstat sei noch nicht klar.

Augenzeugin: "Die Frau hat lichterloh gebrannt"
Eine Passantin, die das schreckliche Geschehen aus der Nähe beobachtet hatte, sagte, sie habe einen Mann und eine Frau sowie Flammen gesehen. "Da war mir klar, da zündet jemand die Frau an", sagte die Augenzeugin gegenüber den "Kieler Nachrichten". Sie sei darauhin in das Klinikum gerannt und habe die Polizei sowie den Notarzt alarmiert. "Die Frau hat lichterloh gebrannt." Passanten hätten zunächst versucht, die Flammen mit Decken zu ersticken, schließlich sei ein Mann mit einem Feuerlöscher herbeigestürmt. "Das war eine gefühlte Ewigkeit, bis die Flammen aus waren."

"Das werde ich meinen Lebtag nicht vergessen. Sie hat so geschrien", so die Augenzeugin. Als die Schwerverletzte schließlich von den Einsatzkräften in den Rettungswagen geschoben wurde, habe sie noch gerufen: "Meine Kinder, meine Kinder, was wird mit meinen Kindern?" Die Kinder im Alter von drei und sieben Jahren kamen in eine Pflegefamilie. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit nach Angaben von Oberstaatsanwalt Axel Bieler, ob der festgenommene Verdächtige in Untersuchungshaft kommen soll oder in die Psychiatrie eingewiesen wird.

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