"Bedienen Sie nicht"

Lokalverweis für Wiens Stadt-Vize Johann Gudenus

Österreich
07.01.2017 11:38

Lokalverweis für Johann Gudenus: Der Wiener FPÖ-Vizebürgermeister wollte offenbar - zusammen mit seiner Freundin und Parteikollegen - am Mittwoch in einem schicken Wiener Szenelokal zu Abend essen. Doch daraus wurde nichts: "Sie werden hier nicht bedient", ließ der Kellner die Runde wissen, die verärgert das Lokal verließ.

Mit von der FPÖ-Partie waren auch Gudenus' Freundin Tajana T., FPÖ-Gemeinderat Maximilian Krauss und FPÖ-Bezirksrat Georg Karamat, berichtete das Nachrichtenmagazin "profil". Via Facebook machte T. wenig später ihrem Ärger über den Rauswurf Luft. "Anscheinend wird in Wien so ziemlich alles außer anderer politischen Meinungen toleriert", wetterte sie und stellte auch ein Gedächtnisprotokoll des Gesprächs mit dem Kellner online:

"Keine Stellungnahme" von Gudenus
Seitens Gudenus' hieß es zu dem Vorfall nur lapidar: "Keine Stellungnahme." Er fügte aber hinzu, dass sich die Lokalbetreiber bereits bei ihm entschuldigt hätten. Andere Parteikollegen, wie etwa Ursula Stenzel, echauffierten sich ebenfalls in dem sozialen Netzwerk: "So weit sind wir schon!", wetterte Stenzel, und weiter: "Rot-Grün in Wien betreiben eine Apartheidgesellschaft!"

"Das ist unser Hausrecht"
Seitens der Betreiber des Club X, wo sich der Vorfall zugetragen hat, sieht man die Sache jedenfalls gelassen. Sammy Zayed, einer der Chefs, bestätigte den Vorfall: "Ich bin Österreicher mit Migrationshintergrund. Der Club steht für Weltoffenheit und Respekt. In diesem Wertekonstrukt geht sich der Herr Gudenus nicht aus", erklärte er gegenüber "profil".

Außerdem sei das nicht der erste Vorfall dieser Art mit freiheitlichen Parteimitgliedern gewesen: Auch FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache sei vor zwei Jahren, kurz nach der Gründung des Clubs, nach draußen komplimentiert worden. Und als Zayed selbst bei einer Feier vor einem Jahr Gudenus in seinem Lokal entdeckte, erklärte er die Party kurzerhand für beendet.

Zayed denke auch nicht über eine Änderung der "Door Policy" nach. "Das ist die Clubpolitik, das ist unser Hausrecht", so das knappe Statement des Betreibers, dessen Club derzeit zu den angesagtesten Locations in Wien zählt.

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