Besuch bei Großmufti

Libanon: Marine Le Pen verweigert Kopftuch

Ausland
21.02.2017 15:57

Die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat sich geweigert, im Libanon bei einem geplanten Treffen mit dem Großmufti von Beirut ein Kopftuch zu tragen. "Ich habe vorher gesagt, dass ich mich nicht verschleiern werde", sagte die Vorsitzende der rechtsextremen Front National am Dienstag.

Weil das Treffen nach ihrer Ankündigung, kein Kopftuch zu tragen, nicht abgesagt wurde, "dachte ich, dass sie meine Entscheidung akzeptieren", zeigte sich Le Pen nach dem Vorfall verwundert. Als sie dann in der Früh im Büro des Großmuftis Abdellatif Derian eingetroffen sei und dort das Tragen eines Kopftuchs gefordert wurde, sei sie wieder gegangen, ohne den Großmufti getroffen zu haben, so Le Pen.

Ein Sprecher der Dar al-Fatwa, der höchsten sunnitischen Instanz im Land, sagte: "Die Verantwortlichen von Dar al-Fatwa waren überrascht über ihre Weigerung, sich an diese allseits bekannte Regel zu halten." Le Pen habe vorher gewusst, dass es nötig sei, bei einem Treffen mit dem Großmufti, der Vorsitzender der Dar al-Fatwa ist, den Kopf zu bedecken.

Le Pen traf sich zum Abschluss ihres dreitägigen Besuchs am Dienstag noch mit dem maronitischen Patriarchen Bechara Rai. Ebenfalls noch auf dem Programm stand ein Treffen mit dem rechtsgerichteten christlichen Politiker Samir Geagea.

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