Neue Ideen für F1

Lauda: “Ich verkaufe nur mein Ohr und die Kappe”

Sport
18.09.2016 08:39

Der neue Formel-1-Boss Chase Carey ist gerade dabei, die Teamchefs kennenzulernen und neue Ideen zu präsentieren. Etwa mehr Bewegtbilder von den wichtigen F1-Persönlichkeiten auf YouTube und Instagram. "Nicht mit mir", meint Niki Lauda.

Der Marina Bay Circuit in Singapur - ein perfekter Ort, um das neue Spielzeug erstmals zu beschnuppern. Da stand er nun, Chase Carey, der vom neuen Eigentümer Liberty Media entsandte Vorstand der Formel-1-Gruppe. "Ein sympathischer Mann, interessiert." So der erste Eindruck von Niki Lauda.

Mehr Show, spektakulärere Bilder
Der 62-jährige Havard-Absolvent klapperte erstmal Mercedes, Red Bull und Haas ab, bekam dabei indirekt auch gleich den Wunschzettel der Teams unter die von einem dichten Schnauzer betonte Nase gerieben. "Mehr Geld, geringere Eintrittspreise, bessere Umverteilung der Einnahmen. So, dass auch die kleineren Teams konkurrenzfähig sein können", gaben die Bosse wie Christian Horner oder Monisha Kaltenborn zu Protokoll. Zusätzlich will man mehr Showelemente und spektakulärere TV-Bilder.

Digitale Einnahmequellen
Während Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene meinte, "wir sollten einmal die Pläne von Liberty Media abwarten, sie dann bewerten und die richtigen Handlungen setzen", betonte Toto Wolff von Mercedes: "Wir müssen nicht das Rad neu erfinden. Die Formel 1 gehört zu den global erfolgreichsten Sportarten, aber vielleicht können sie helfen, indem sie die digitalen Einnahmequellen anzapfen."

Bilder aus dem Fahrerlager
Ein wesentliches Ziel des US-Unternehmens ist es, die Formel 1 in die digitale Welt hinauszutragen, um so eine neue Generation an Fans zu gewinnen. Via Snapchat, Instagram oder YouTube. Was bislang von Bernie Ecclestone untersagt war, also Bewegtbilder aus dem Fahrerlager zu posten, wird nun ein Muss.

Soll heißen: Man wird auch bald Niki Lauda mit einem Handy Selfies schießend durchs Paddock laufen sehen? "Ich gehöre noch zur diskreten Generation, die nicht alles verkauft. Ich verkaufe nur mein Gesicht, mein Ohr und die rote Kappe. Außerdem macht mich diese Selfiemania fertig, weil mich andauernd an der Schulter reißt und mich gegen sein nasses Gesicht drückt. Aber es gehört halt dazu", lacht Lauda, betont aber: "Die jungen Leute leben in einer anderen Welt. Wir alte Dodln werden bald aussterben, daher ist es gut, dass diese US-Typen neue Impulse setzen."

Auch von Toto Wolff ("Ich habe keinen Social-Media-Account") und Helmut Marko ("das ist etwas für die Fahrer. Vielleicht muss es auch der Horner machen, ich sicher nicht!") wird man in Zukunft keine Videos vom gemeinsamen Frühstück sehen. Schade!

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(Bild: KMM)



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